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Bolivien zurück von West nach Ost und weiter bis Brasilien

Aktualisiert: 28. Mai

Kurzüberblick: Wir bleiben ein paar Tage in der Nähe von Arica am Pazifik bevor es Richtung Grenze geht und wir wieder nach Bolivien einreisen. Wir verlassen das Altiplano und die Bergwelt und queren durch das bolivianische Tiefland von Cochabamba nach Santa Cruz. Auf der Jesuitenroute fahren wir unser letztes Stück in Bolivien und Grenzen bei San Matias nach Brasilien.


4. Mai 2024: Nach unserem erfolgreichen Grenzübergang nach Chile und der Fahrt an den Pazifik, passiert heute nicht viel und doch so viel: Wir parken Herrn Rossi auf den herrlichen Strand, gehen (erfolglos) angeln, laufen mit den Wellen, beobachten die Robben beim Jagen und Spielen, spazieren am Strand, lesen im Buch, schauen den Wellen zu, schaufeln Sandlöcher und sammeln Holz für ein Lagerfeuer, kochen leckeres Mittagessen (Kinderwunsch: Grießbrei) und Abendessen (Kinderwunsch: Bratkartoffeln und Würstchen) und am Abend grillen wir Marshmallows am Lagerfeuer! Ab dem Mittag kam dann sogar noch die Sonne raus und am Abend sehen wir einen tollen Sonnenuntergang und einen wunderbaren Sternenhimmel – what a beautiful day!



5. Mai 2024: Tschüss, Pazifik! Wir verabschieden uns am Mittag von unserem tollen Stellplatz, vom Meer, den spielenden Robben und den Pelikanen und fahren in Richtung Bolivien. Es geht durch den Gemüsegarten der Region und mit so ziemlich jedem gefahrenen Kilometer gewinnen wir an Höhenmetern! Wir passieren wieder schöne Berge, ein grünes Tal und auf 3000 m schlagen wir unser Nachtlager an einem kleinen Parkplatz auf.




6. Mai 2024: Am frühen Vormittag cruisen wir weiter auf der Ruta 11 – leider ist bis Putre durchgängig Baustelle und so kommen wir nur mäßig voran. Es bleibt dabei aber Zeit, uns den Höhenzug anzuschauen. Ab Putre löst sich der Knoten dann auf und wir fahren zügig den Berg hinauf, wieder hinunter und dann durch eine schöne Berglandschaft wieder hinauf auf 4700 m. Zwei schneebedeckte Vulkane thronen auf der Hochebene. Flamingos stehen in den Seen und wir bekommen mal wieder Vicŭnjas und Alpakas zu Gesicht. Wahnsinn, was wir hier zu Sehen bekommen! Kurz vor der Grenze machen wir nochmal an einem schönen Aussichtspunkt Halt und tanken die Ruhe und gute Luft!


Ein paar Kilometer später ist es dann so weit: Wir stehen an der chilenisch/bolivianischen Grenze und, da es keine Beschilderung gibt, fahren wir erst mal dran vorbei. Eine nette Dame im Häuschen möchte unseren Laufzettel haben, den wir ja nicht haben. Also weist sie uns den Weg zurück und wir finden dann auch das Gebäude. Evtl. liegt es daran, dass wir in Berichten von kilometerlangen LKW-Reihen gelesen haben, die heute nicht da waren – unser Glück!


Wir laufen in das Gebäude und gehen brav zur Ausreise nach Chile, wo wir nach dem Laufzettel gefragt werden, den wir ja nicht haben. Wir bekommen diesen am letzten Schalter, der Aduana Bolivien, die sich einmal längs gegenüber befindet. Dort sollen wir die Dokumente vorzeigen, die sich ja aber schon beim Ausreiseschalter Chile befinden – das System will einer verstehen. Da es den Kids so oder so langweilig ist und sonst alle Gänge frei sind, schicken wir die Kids, die freudig hin und her flitzen!

Nachdem wir also den Laufzettel haben, geht alles seinen Plan: Ausreise Chile 1, Aduana Chile 2, Einreise Bolivien 3, Sensag Bolivien 4 (hier wurde Herr Rossi gründlichst untersucht und um einen Liter Milch, den sehnlichst gewünschten Reibekäse und unsere HotDog-Würstchen erleichtert. „Bon Appetit, Herr Inspektor!“) und Aduana Bolivien 5. Auch die Aduana-Leute wollten nochmal rein und Schränke aufmachen, aber gefunden haben sie nichts… Das Fahrerhaus wurde genau inspiziert und die Chasi-Nummer kontrolliert. Danach gab es endlich einen Stempel und wir durften fahren. Hat nur schlappe 1,5 Stunden gedauert!

Unseren Laufzettel haben wir dann bei Station 6 abgegeben, beim Verlassen der Grenzstation, wo wir dann auch gleich Mautgebühren bezahlen durften – und das nicht zu knapp! Zuerst wollte sie gleich für Hin- und Rückfahrt kassieren, danach bis La Paz und letztendlich haben wir irgendwas bezahlt. Hauptsache, wir dürfen weiter…


Nach der Einreise kommt gleich das nächste landschaftliche Highlight: der Vulcan Sajama.

Er ist der höchste Berg Boliviens und einer der höchsten Vulkane der Welt. Seine Basis steht auf der Hochebene des Altiplano auf etwa 4200 m, wodurch er wesentlich niedriger erscheint, als er tatsächlich ist. Der symmetrische Vulkan ist seit mindestens 25.000 Jahren erloschen. Da der Gipfel durch eine Eiskappe bedeckt ist, sind Spuren eines Kraters nicht sichtbar. Bohrkerne aus der Eiskappe über dem Krater wurden zur Rekonstruktion von Klimaveränderungen seit der letzten Eiszeit verwendet.

Irgendwo im Nirgendwo an einem Fluss finden wir dann einen hübschen Übernachtungsplatz! Wir gehen noch den Fluss anschauen und die Kids matschen am Ufer. Nach einer abendlichen großen Partie Lego und Malen geht es dann müde ins Bett.



7. Mai 2024: Wir brechen von unserem Stellplatz auf und halten ein paar Kilometer später schon wieder an um uns sogenannte Chullpas – Turmbauten, die als Grabstätten in der Zeit der Inka oder in der Tiwanaku-Kultur (6. bis 10. Jahrhundert) errichtet wurden. In einer Chullpa wurde ein Toter – meist Angehörige einer noblen Familie – mit Besitztümern wie Kleidung, Schmuck etc. in Kauerstellung bestattet. Sie hat fast immer nur eine Öffnung, und zwar in Richtung Osten zur aufgehenden Sonne. Wir sind erstaunt, in welchem gut erhaltenen Zustand die Stätten zum Teil sind, und wir sehen tatsächlich auch Knochen darin sowie Opfergaben davor.

Wir fahren weiter über das schöne bolivianische Altiplano, immer auf einer Höhe von ca. 4000 m. In der Ferne sehen wir die Hausberge von LaPaz und schwelgen etwas in der Vergangenheit. Wir kommen unterwegs an vielen schönen Schluchten, grünen und farbigen Bergen und kleinen Dörfern vorbei. An der kleinen Stadt Sica Sica machen wir Rast und wollen die zweitälteste Kirche in Bolivien besichtigen. In den Städtchen ist nicht viel los und leider sind die Tore zur Kirche verschlossen. Also knipsen wir ein paar Bilder und gehen zum LKW zurück. Zumindest haben wir uns die Füße vertreten und etwas von Land und Leuten gesehen. Unseren Übernachtungsplatz finden wir heute auf immer noch 4000 Metern in einem kleinen Seitenweg. Die Kids erobern noch einen Kieshaufen und wir bereiten uns etwas auf Cochabamba vor. Wir sind gespannt, was uns in der Stadt erwartet.



8. Mai 2024: Nach Cochabamba sind es in etwa noch zwei Stunden Fahrt. Um uns herum wird es wieder grüner und wir haben einen tollen Blick über die Berge. Nebel steigt auf, in der Ferne sieht man die schneebedeckten Berge und wir machen Höhenmeter – abwärts! Es wird merklich wärmer und schon vor Cochabamba nimmt der Verkehr deutlich zu. Wir halten noch an einem großen Supermarkt an und decken uns mit Vorräten ein. Danach fahren wir zu unserem Campingplatz „Caravanna“, wo wir sehr freundlich empfangen werden. Die Kids, denen die beiden Fahrtage in den Knochen stecken, lassen ihrer Energie freien Lauf, und wir bauen Hängematte, Gummischaukel und die Picknickdecke aus und lassen die Kids toben. Am Abend essen wir die leckeren Empanadas, die wir vorher gekauft haben, und lassen den Tag mit Uno-Uno und Einhorn-Glitzerglück geruhsam ausklingen.



9. Mai 2024: Heute wollen wir uns Chochabamba und den Markt „La Cancha“ anschauen. Cochabamba ist die viertgrößte Stadt Boliviens und bedeutet in der Quechua-Sprache „See-Ebene“. Über der Stadt steht die Christusstatue „Cristo de la Concordia“. Die 34,2 Meter hohe Statue, die auf dem 6,24 m hohen Podest steht, ist 40,44 m hoch und damit die dritthöchste Christusstatue der Welt. An den Fuß des Berges lassen wir uns mit dem Taxi fahren und nachdem wir feststellen mussten, dass die Seilbahn zum Cristo hinauf im Moment „out of service“ ist, beschließen wir, die 1399 Stufen hinaufzulaufen. Nein, wir haben sie nicht gezählt – so steht es auf der Tafel beschrieben. Oben haben wir einen herrlichen Rundumblick über die Stadt und sind mal wieder über die Weitläufigkeit erstaunt. Den Berg runter geht es natürlich viel schneller, und unten angekommen entdecken die Kids einen Spielplatz, bevor es weiter in die Stadt geht. In einem schicken Café essen wir Kuchen zum Mittag und entdecken dann den Markt „La Cancha“, der einer der größten in Bolivien sein soll. Eigentlich soll es eine Art Freiluft-Gewerbegebiet sein, das in fünf Märkte unterteilt ist: La Pampa, Alejo Calatuyud, Fidel Aranibar und San Antonio. Für uns ist es ein einziges Gewusel und Aneinanderreiung von Ständen, bei denen man von A wie Apfel bis Z wie Zange einfach alles kaufen kann. Eigentlich kennen wir das ja schon, aber die Dimension ist uns neu – El Alto war dagegen fast klein. Nachdem wir dann denken, alles gesehen zu haben und uns mit ein paar Kleinigkeiten eingedeckt zu haben, bekommt Aaron noch einen neuen Haarschnitt und wir lassen uns vom Taxi wieder zum Campingplatz fahren. Die Eindrücke des Tages müssen wir erst einmal verarbeiten.


10. Mai 2024: Heute ist „Ruhetag“ – d. h. wir bleiben heute einfach auf dem Campingplatz und genießen die Zeit mit Lesen, Spielen und Aufräumen. Da es sehr warm ist, füllen wir Wasserbomben und eine kleine Wasserschlacht kommt in Gang, sehr zur Freude der Kids. Der Tag geht unheimlich schnell rum und Abends gibt es noch einen kleinen Familien-Kinoabend, den alle sehr genießen.



11. Mai 2024: Welcome to the Jungle! Unsere Reise geht weiter, wir haben am Dienstag einen Werkstatttermin in Santa Cruz und noch 500 Kilometer vor uns. Da wir wissen, dass die Straße nicht optimal ist, wollen wir es in zwei Fahrtagen schaffen um einen Tag auf dem schönen Campingplatz "Landhaus Fuerte" verbringen zu können. Hier standen wir vor zwei Monaten schon einmal und haben die Zeit sehr genossen.

Die Fahrt führt uns über eine Passhöhe von 3700 Meter - Cochabamba liegt auf 2500 Meter - und danach stetig abwärts durch eine Gebirgslandschaft mit tiefen Schluchten, viel Wasser und es wird stetig tropischer. Zum Teil geht es nur langsam vorwärts, da die Straße durch Erdrutsche in einem schlechten Zustand ist, zum Teil auch wegen Straßebauarbeiten. So schaffen wir „nur“ 160 Kilometer und übernachten in der kleinen Stadt Villa Tunari, vor einem verlassenen Gebäude, das einmal als Auditorium für den Präsidenten gedient haben soll. Jetzt ist es, wie so vieles hier in Bolivien, einfach seinem Schicksal überlassen und verfällt. Wir erkunden das Feuchtgebiet um uns herum und sehen nach langer Zeit einmal wieder Papageien und hören Frösche quaken. Sogar Tukane sehen wir fliegen, leider bekommen wir keinen vor die Linse. Es ist tropisch schwül und wer schon einmal in der Wilhelma im Tropen Pflanzenhaus war, kann uns nachempfinden. Trotz allem haben wir eine ruhige und gute Nacht.



12. Mai 2024: Für heute steht uns ein langer Fahrtag bevor. Wir wollen es in einem Rutsch nach Santa Cruz schaffen, um den morgigen Tag zu pausieren. Es stehen also 320 km auf dem Programm und lt. unserem Navi ist die Straße gut, also machbar für uns. Die Kids bewaffnen sich mit allerhand Dingen für die Fahrt und los geht es. Die ersten Kilometer ziehen sich allerdings zäh, da der Verkehr stark und die Straße schlecht ist. Dazu kommt Regen, der manchen Autofahrer nicht mehr von der Stelle kommen lässt. Nach gut einer Stunde allerdings wird die Straße zweispurig (in jeder Richtung) und wir kommen wirklich gut voran. Die Kids hören Hörspiele, weben, malen und spielen Rollenspiele mit den Kuscheltieren, während draußen die Landschaft an uns vorbeizieht. Diese ist eher wieder landwirtschaftlich geprägt und bietet wenig Abwechslung fürs Auge, dennoch ist es super schön grün. Der Regen setzt immer mal wieder aus, um kurze Zeit später wieder aus allen Eimern zu schütten. So einen Regentag hatten wir schon lange nicht mehr, allerdings macht es das Fahren erträglich. Nach einem Stopp zum Mittagessen und zum Einkaufen erreichen wir mit Einbruch der Dunkelheit den schönen CP El Fuerte und sind froh, die ganze Infrastruktur schon zu kennen. Sergio, der Chef, begrüßt uns herzlich und wir halten einen kleinen Plausch. Ein Abendessen später fallen dann nach und nach geschafft ins Bett. Bei Regen und angenehmer Kühle lässt es sich auch sehr angenehm schlafen.



13. Mai 2024: Auch am Morgen hören wir noch den Regen auf dem Dach – ein sehr ungewohntes Geräusch für uns und wir genießen es! Für die Kids gibt es kein Halten und mit Gummistiefeln und Softshell bewaffnet, wird Draußen getobt und der Spielplatz erobert und der Volleyballplatz als Sandkasten benutzt. Das Trampolin hat mittlerweile wieder ein Sprungnetz und ist das Highlight! Wir gehen lecker Mittagessen im Restaurant und richten den LKW für den morgigen Service. So geht der angenehm kühle Tag (um die 12 Grad) rum, ohne dass eigentlich viel passiert ist, aber er war gut!


14. Mai 2024: Herr Rossi hat heute seinen Wellness-Tag und wir liefern ihn pünktlich um 9 Uhr an der Werkstatt ab. Das Service-Team ist sehr nett und macht einen sehr kompetenten Eindruck. Guten Gewissens lassen wir ihn zurück und gehen ein bisschen shoppen und relaxen in der Mall, während die Kids im Indoor-Spielplatz powern. Einen Spaziergang später lassen wir uns mit dem Taxi wieder in die Wekstatt fahren, wo wir einen frischen Herrn Rossi zurückbekommen! Das Team hat prima gearbeitet!

Wir fahren aus der Stadt raus und kommen ein bisschen in den Feierabendverkehr. Wir schlafen in einer kleinen Seitenstraße in der Nähe eines botanischen Gartens, den wir morgen noch besuchen möchten.



15. Mai 2024: Am Morgen besuchen wir den botanischen Garten und sehen außer hübschen Pflanzen auch Affen, bunte Vögel, Schildkröten und zur Freude der Kids auch Kaimane! Ein schönes Erlebnis!

Danach geht es on the Road. Wir queren das bolivianische Tiefland von Santa Cruz nach San Josè de Chiquitos. Hier sehen wir wieder viel (Brand)Rodung und damit verbunden auch wieder viel Land- und Viehwirtschaft.

In San José angekommen, wollten wir eigentlich auf dem viel gelobten Schwimmbad-Camping stehen und uns eine Auszeit gönnen, aber leider ist dieser geschlossen. Die Dame vom Hotel mag uns auch nicht auf der Straße stehen haben, also fahren wir nochmal ein paar Meter in Richtung Friedhof und finden dort ein ruhiges Örtchen zum Übernachten.



16. Mai 2024: Nach einem geruhsamen Morgen drehen wir noch eine kleine Runde durch den wirklich schönen Ort, sehen Tucane und kaufen noch ein paar Dinge ein.

Bevor wir uns aber auf den Weg machen, möchten wir noch zu einem Mirador fahren. Es geht eine kleine, rote Dschungelpiste den Berg hinauf und oben angekommen, geht es noch eine halbe Stunde zu Fuß. Die Aussicht hier oben ist toll! Vor uns die steil abfallende Steinwand mit Blick auf das satte Grün – einfach fantastisch und ein bisschen wie im Film!


Es geht nun nordwärts auf der Jesuitenroute. Die Straße ist unter Konstruktion, was bedeutet, dass wir abschnittsweise eine Top-Straße haben, im Wechsel mit roter Erdpiste. So geht es Semi voran, die Landschaft ist aber wirklich sehenswert. Immer wieder gibt es Seen, Tümpel, satte grüne Weiden und tolle rosa Farbtupfer der Bäume in Blüte.

An einem Monument mit einer Art Park schlagen wir dann unser Nachtlager auf. Wir schauen uns noch das Kriegsdenkmal an und flüchten dann vor den Moskitos in den LKW. Auf einen Schlag ist es heute wieder warm geworden. Zum Glück kühlt es Abends ab, und so haben wir alle eine geruhsame Nacht!



17. Mai 2024: Da wir es heute nicht weit haben, lassen wir uns morgens Zeit und fahren erst gegen Mittag in das 1,5 Stunden entfernte San Ignacio de Velasco.

Die Straße ist auch hier wieder fast durchgehend geteert und zeigt landschaftlich das gleiche Bild. In der Stadt angekommen wollen wir eigentlich auch zu einem Pool-Campingplatz, aber auch hier stehen wir vor verschlossenen Türen. Wir scheinen gerade kein Glück mit den Pools zu haben. Trotz 25 Grad ist es Winter. Evtl. liegt es daran. Also holpern wir ein Stück zurück und checken bei sehr netten Schweizern auf einem Stadtcampingplatz ein. Auch ohne Pool fühlen wir uns hier sehr wohl! Die Kids bekommen ihre Räder und düsen, was das Zeug hält! Eine kleine Radrunde zum See und in der Dunkelheit zurück lässt die Gesichter strahlen! Morgen bleiben wir. Pausetag!



18. Mai 2024: Wir schauen uns das nette Städtchen mit den Rädern an, gehen Einkaufen, bringen unsere Bilder mal wieder auf den neuesten Stand, waschen Wäsche. Für die Kids sind so Pausetage immer wichtig. Können sie an diesen Tagen einfach ihrem eigenen Rhythmus folgen, spiele rausholen und nicht wieder wegräumen weil später evtl. weiter gespielt wird. Frank stellt dann bei der Durchsicht des LKWs allerdings ein Riss am Lastpunkt des Reserveradträger fest. Wir fragen Rudi, den Besitzer des Camping, ob er jemanden kennt, der uns das Schweißen kann. Wie das Glück so will, hat Henry, der mit auf dem Campingplatz wohnt, ein Gerät und ist uns morgen behilflich! Also warten wir mal ab, ob wir morgen weiterkommen oder weiterwollen. Am späten Abend findet Gegenüber noch ein kleines klassisches Konzert statt und wir lauschen den Klängen.



19. Mai 2024: Am Vormittag wird der Heckträger notdürftig geschweißt und wir hoffen, er hält ein paar Kilometer. Nach dem Mittagessen gehen wir uns noch von Henry, Rudi, Miriam und der Familie verabschieden und tanken einmal Bolivianisch. Dann hat uns die Straße wieder – es stehen 300 KM rote, staubige und schlechte Straße auf dem Programm und nachdem wir wegen des Heckträgers langsam machen müssen, werden das wohl lange Kilometer werden. Highlight Tierwelt Heute: eine handtellergroße Vogelspinne! Unser Schlafplatz ist Heute an einer Zufahrtsstraße zu einer Hacienda, die aber im Moment unbenutzt aussieht.



20. Mai 2024: On the Road again – die Landschaft ist sehr schön und abwechslungsreich. Mal dichter Dschungel, mal offene Weideflächen und dann wieder Vieh- und Feldwirtschaft. Wir sehen erste Kaimane, die aber nicht fotografiert werden möchten. Und aufgrund der Grenznähe zu Brasilien (Schmuggelalarm!) werden wir dazu unzählige male Kontrolliert … Wir stehen Abends am Plaza, gegenüber dem Militär und die Kids können ihre Energie noch loswerden.





21. Mai 2024: Heute gab es auf unserer letzten Etappe nach Caceres einen echten Vorgeschmack aufs brasilianische Pantanal. Kurz nachdem wir das kleine Dörfchen verlassen hatten, gab es die erste Kaimansichtung, der noch viele folgen sollten. Außerdem haben wir drei Arten von Eisvögeln gesehen, Tukane und noch anderes Federvieh. Das hat für den fast 3,5 Stündigen Ritt nach San Mathias, der Grenzstadt, entschädigt!