top of page
Suche
  • herrrossiundwir

Von Melipilla nach Belén

Kurzüberblick: Wir fahren von Melipilla nach Santjago de Chile und überqueren die Grenze nach Argentinien am Paso Los Libertadores. Über die von einem Bergpanorama eingefasste Fernstraße RN7 erreichen wir das Weinanbaugebiet Mendoza. Von hier aus geht es weiter auf der RN 40 ins Dinoland Ischigualsto und Talampaya. Wir besuchen die Thermas in Fiambala und klettern mit Herrn Rossi auf 4700 Meter zum Balcon del Pissis bevor wir nach Belén fahren und unsere Puna-Runde vorbereiten.


20. Januar 2024, Samstag: Nachdem wir die letzten vier Tage in unserem idyllischen Camp in Melipilla mit gesund werden (Frank hat es auch richtig mit Fieber und Husten erwischt, genauso Aaron, der mit Fieber und Bauchweh das Bett gehütet hat), Baden (Emilia war nicht aus dem Pool zu bekommen), Hunde streicheln und Quatschen verbracht haben, war es heute nun Zeit, weiterzufahren. 

Wir sind auf Kurs Argentinien, da wir unbedingt den Aconcagua sehen wollen – mit 6961 m ist er der höchste Berg Amerikas und der höchste außerhalb Asiens! Zugleich ist er nach dem Mount Everest der Berg mit der weitesten Dominanz (16.536 Kilometer) und der größten Schartenhöhe! Wir sind also gespannt!

Es geht erst einmal auf der Ruta 60 in den Speckgürtel Santiagos. Hier sehen wir viel Weinanbau, Viehbetriebe und Landwirtschaft. Wir umfahren Santiago auf einer guten, zweispurigen Autobahn und machen eine kurze Mittagsrast in Los Andes. Den anvisierten Einkauf schenken wir uns aber, als wir die Massen auf den Parkplätzen sehen. Ja klar, es ist Samstag …

So langsam gewinnen wir an Höhe und die Berge, die uns seit Santiago begleiten, werden immer mächtiger und imposanter. Die Straße schraubt sich nun in eindrucksvollen Serpentinen nach oben und bei 2900 Metern stehen wir im Skizentrum Portillo, das angeblich zu den zehn besten der Welt gehört und eine tolle Aussicht auf die Anden bietet. Hier schlagen wir dann auch unser Nachtlager auf. Wir gehen noch eine kurze Runde an den Bergsee spazieren und merken, dass wir die letzten Monate nicht in der Höhe verbracht haben, denn das Atmen fällt schwer. Eine gute Übung also zum Akklimatisieren.



21. Januar 2024: What a day … Eigentlich auch erst mal – What a night … In der „Höhe“ haben wir nicht gut geschlafen, was evtl. auch noch mit der Erkältung zusammenhängt. Dann wechselweise die Kids, bei denen etwas nicht gepasst hat. Und so haben wir uns die Nacht um die Ohren geschlagen. Aber gut – wir sind dann trotzdem um kurz nach 9 Uhr gestartet und dachten, wir grenzen mal geschwind. Aber das sollte heute eine etwas längere Geschichte werden.

Zuerst vermuteten wir die Grenze direkt ‚über uns‘ – zumindest hatten wir es so gelesen. Aber das war nur die Kontrolle von Chile für die Einreisenden aus Argentinien. Hier hatten wir dann die erste Schleife gedreht, da wir uns einfach nicht sicher waren und die Schilder auch zweideutig, da es hieß ‚Auf Wiedersehen in Chile‘, aber eben ohne Grenzposten. Die netten LKW-Fahrer aber waren sich sicher und meinten, wir müssen „da hinauf“. Also gut! Wir fahren eine tolle Galerie mit anschließendem tollen Blick auf die massigen Felsen. 

Einen drei Kilometer langen Chile/Argentinien-Tunnel auf 3200 Meter später (wir fuhren auf chilenischer Seite rein und die Landesgrenze war dann in der Mitte des Tunnels gekennzeichnet) kommen wir in Argentinien wieder raus und fahren auf einer Art Ebene, die zum Teil ganz verlassen aussieht, aber ein paar Minuten später eher so wirkt, wie wenn hier im Winter der Bär steppt. Cracy! Und immer noch kein chilenischer Grenzposten in Sicht!

Fast vorbeigefahren sind wir dann am Aconcagua, weil das Schild sehr unscheinbar und wir das Sträßchen fast Übersehen hätten. Also drehen wir Schleife zwei. Wir parken vor dem netten Kiosk und laufen den kurzen Weg zum Mirador. Für alles andere hätte man sich anmelden, einen bezahlten Parkplatz reservieren und Eintritt zahlen müssen … Wir bestaunen also diesen Riesen, der da im Massiv irgendwie unscheinbar aussieht und haben auf dem Parkplatz noch sehr nette Gespräche mit einer brasilianischen Bergsteigergruppe.

Weiter geht also die Fahrt und endlich kommt ein Schild „Grenzposten in 1000 Metern“. Als diese rum sind, sieht man aber nix! Nur eine Abbiegespur für ‚Nur Busse‘ oder ‚Nur Autos‘ – ist das jetzt die Grenze? Wir biegen also bei den Autos rein – wo auch sonst – und landen mitten im Geschehen. Eigentlich ist es eine Halle mit Driveinn Schaltern, aber das funktioniert nicht. Wir werden also nach rechts außen bugsiert und müssen dann zu den diversen Schaltern laufen und unsere Dinge erledigen. Bei der Kontrolle des Fahrzeugs wurden dann unsere Kartoffeln und Gurken los, da hatten wir nicht mehr dran gedacht, diese zu ‚verstauen‘.

Nachdem wir dann noch ‚nur Fahrzeugbesichtigungen‘ gemacht haben und alle Fragen beantwortet, ging es weiter! Aber das dicke Ende kommt noch.

Wir fahren ein paar Kilometer weiter und machen dann noch Halt auf 2720 Metern bei der ‚Puente del Inca‘, einer alten Straße mit natürlicher Brücke, die die Incas schon genutzt haben mit ganz spektakulären Farben! Die Farben entstehen von Ablagerungen heißen Quellwassers. Wirklich schön!

Als wir weiterfahren und ich unseren Laufzettel suche, den wir gleich noch irgendwo abgeben müssen, fällt mir auf: Wir haben kein neues TIP! Frank sagt, er habe mehrfach gefragt und es hieß von verschiedenen Seiten, wir brauchen keines … Mhhh … Wir fragten also nochmal den Polizeibeamten, bei dem wir den Laufzettel abgeben, ob das alles wirklich so seine Richtigkeit hat, und der meinte: Ja, alles in Ordnung! Okeeeee, dachte ich mir, evtl. weil das eine internationale große Grenze (Los Libertadores) mit PC-Erfassung etc. ist und wir somit ein digitales TIP haben (weil ohne TIP für den LKW ist er illegal im Land und könnte somit ohne Grund konfisziert werden)? Weil, einen Ausreisestempel gibt es auch nicht. Wir diskutieren noch ein bisschen, weil sich mein Bauchgefühl nicht so richtig beruhigen mag. Aber, wir verlassen ums eben drauf, was mehrere Leute gesagt haben. 

Wir fahren dann viele, viele Kilometer durch ein Canyon-artiges Tal, mit unendlicher Weite und wunderschön farbigen und sehr hohen Bergen! Die Grenzstation lag auf 3100 Metern, und wir sind jetzt immer noch bei gut 2000 Metern und um uns herum nur gewaltige Brocken! 

Wie fast aus dem Nichts taucht dann eine große Raststätte auf. Wir tanken den Dicken problemlos und essen Burger in der Raststätte.

Hier erreicht uns auch die Nachricht von unseren Freunden, den „Zizzis on tour“, die per WhatsApp schreiben: Sie müssen wieder umdrehen, denn sie hätten kein TIP bekommen und der Polizeibeamte meinte, sie brauchen das und das gäbe es nur bei der Grenze! 🤔

Wir schreiben, wir haben auch keines und das sei wohl ok – sie schreiben, dass sie mittlerweile wieder am Grenzposten sind und nach langer Diskussion und Erklärung es das TIP doch gibt und benötigt wird. Oh no … Ich sehe uns schon wieder die 70 Kilometer zurückfahren. Aber Tamara und Steffen reden sich um Kopf und Kragen und erklären, dass wir natürlich auch so ein TIP brauchen und schaffen es tatsächlich auch für uns, das TIP mitzunehmen (Dokumente und Fotos wurden via WA geschickt). Und nachher sagten sie: Den Grenzbeamten war wohl doch schon irgendwie klar, dass sie Mist gemacht haben! Aber mal ganz im Ernst - wir sind doch nicht der erste LKW mit Wohnmobilzulassung, der diese Grenze passiert oder überhaupt mit fahrbarem Untersatz, denn Tamara und Steffen wollten sie ja auch zuerst keines ausstellen … Wie auch immer, ein Glück für uns – aber merke! Niemals ohne neues TIP in ein neues Land einreisen!!! Passiert uns nicht mehr!



Wir stehen jetzt also gemeinsam in der Hochoase Uspallata auf einer schönen Wiese, die auch rege von Einheimischen frequentiert wird, und es herrscht eine sehr angenehme Stimmung! Wir sind froh, den Tag geschafft zu haben und lassen den Abend ganz locker ausklingen. ✌️Welcome to Argentina 🥳

22. Januar 2024: In der Nacht hat es stark geregnet, ein Geräusch das wir schon lange nicht mehr gehört haben. Die Bergspitzen hinter uns sind weiß und die Sonne scheint. Bevor es losgeht, dürfen die Kids noch eine kleine Runde reiten, was die Stimmung sichtlich hebt. Einen kurzen Einkaufs Stopp im lokalen Supermarkt später, machen wir uns auf den Weg nach Mendoza. Die Straße führt vorbei an tollen bunten Felsformationen und der Fluss Mendoza sprudelt immer noch braun in einer Schlucht neben der Straße entlang. Wir sehen Rafting Boote, die sich den Stromschnellen stellen und fragen uns, wie genießbar das Wasser wohl ist? Frank sagt, hier würde er nicht so gerne ins Wasser fallen wollen und Rafting am Futaleufu sah schöner aus. Aber die Leute im Boot sahen aus, als hätten sie jede Menge Spaß! Auch sehen wir die ein oder andere Überschwemmung und auch an diversen Straßenstücken wird der Schlamm von der Straße geschoben. 

Wir fahren weiter durch die in den massiven Felsen getriebenen kleinen und großen Tunnel, und gefühlt eine Kurve später knipst jemand die Berge aus und vor uns eröffnet sich ein riesiger, türkisblauer Stausee! Unglaublich diese Farbe, wo doch der braune Fluss hier einmündet …

Wir nähern uns Mendoza und fahren durch das riesige Weinanbaugebiet. Eine Bodega reiht sich an die nächste. Von alten bis imposant neumodischen Gebäuden ist alles dabei!

An der Stadt vorbei fahren wir auf unseren Campingplatz und sehen das erste Mal seid langem wieder richtige Armut: Menschen in Plastikhütten und im Schmutz. Das tut uns immer im Herzen weh und zeigt uns wieder, wie privilegiert wir sind!

Unser Campingplatz in Villa Media Agua ist dann schnell erreicht und wir finden einen schönen Platz im Schatten (auch den Einzigen, der für unseren Dicken passt 😅). Die Kids hüpfen gleich in den Pool und freuen sich über das kühle Nass! Am Abend wird dann mit den Zissis on Tour lecker gegrillt und wir lassen den Tag mit gutem Essen ausklingen.



24. Januar 2024: Nachdem wir noch eine weitere Nacht auf dem Camping Suizo geblieben sind, den Pool genossen, Laugengebäck gebacken und am Abend nochmal gegrillt haben, verabschieden wir uns heute von den Zissis und reisen weiter. Wir möchten in Mendoza noch unsere Reifen an der Achsposition tauschen lassen. Nach einer kurzen Suche sind wir bei El Cruce fündig geworden. Eine tolle Reifenwerkstatt mit ausgezeichnetem Service und sehr freundlichem Personal! Da sie auch bei den großen Bussen die Reifen wechseln, haben sie auch das nötige Werkzeug und Know-how. Gute zwei Stunden später fahren wir also mit getauschten Reifen vom Hof und es geht in Richtung San Juan. Die Gegend hier hat wenig zu bieten und die Ruta 40 führt sehr eintönig geradeaus. Nach guten 100 Kilometern streichen wir die Segel und halten in einem kleinen Städtchen am örtlichen Schwimmbad an. Hier darf man zum Glück auch für wenig Geld übernachten. Und so erfrischen wir uns noch eine Weile im kühlen Nass. Die Temperaturen hier sind bei 37 Grad angekommen!


25. Januar 2024: Wir verlassen unseren „HotPot“ nach ausgiebigem Schwimmen und einem leichten Mittagssnack. Auch haben wir noch lange mit einer französischen Familie geschnackt, die seit vier Jahren auf Reise ist und aus dem Norden kommt. Wir haben viele tolle Tipps bekommen und Erfahrungen aus dem Süden weitergegeben. 

Wieder einmal sind wir froh, dass unsere Fahrerkabine klimatisiert ist. So können wir den fast 38 Grad Außentemperatur entgehen und Strecke machen.

Auf der 40 geht es weiter, aber richtig attraktiv wird die Strecke nicht. Wir fahren vorbei an Olivenhainen und weiteren Weinanbaufeldern, das sind aber die einzigen Highlights – ansonsten gibt es nichts außer heißer Pampa. Wir hören in der Endlosschleife „Die ??? Kids“ und raten mit den Kids um die Wette, was wohl gleich passiert …

GoogleMaps macht uns dann bei Talacasto auf 'Thermalquellen' aufmerksam. Wir beschließen, den Abstecher auf die Ruta 436 zu nehmen und schauen, was uns erwartet.

Es gibt hier ‚kalte Thermalquellen‘ mit Becken aus 1933 – unverändert. Wir stellen unsere Füße in das kalte Becken und sind angenehm überrascht. Unangenehm allerdings vom Geruch – es sind Schwefelbecken und meine Nase mag das so gar nicht. Wir machen Kaffeepause und unterhalten uns mit zwei argentinischen Familien, die uns dringend raten, die Ruta 436 weiter zu fahren. Die Landschaft oben muss Hermoso sein, und wir würden etwas verpassen, wenn wir wieder auf die 40 abzweigen. Gesagt, getan, und so fahren wir den Berg rauf. Die RP 436 windet sich durch die Sierra del Tigre und über den Portezuelo del Colorado – auf einer top asphaltierten Straße! Wir sehen die hohen Anden auf der linken Seite und rechts einen tollen Blick auf farbenreiche kleinere Berge. Eine tolle Weite erstreckt sich auch hier oben, aber mit wesentlich angenehmeren Temperaturen. Wir suchen uns einen schönen Übernachtungsplatz an einem alten, verlassenen Gebäude und erkunden noch ein bisschen die Gegend. Wir staunen über die riesigen Kakteen und zwei Füchse kreuzen unseren Weg. Ansonsten ist es herrlich still und kühl!



26. Januar 2024: Was für eine tolle Nacht – absolute Ruhe, angenehme Temperaturen und ein wirklich toller Sternenhimmel (nicht fotografisch festgehalten, aber mit den Augen geknipst 😀)! So starten wir erholt in den Tag und machen uns auch erst spät auf die Reise. 

Etwas erstaunt sind wir, als wir auf die Straße abbiegen, über die vielen Rennradler und an die Zaungäste am Straßenrand. Haben wir heute Nacht etwas verpasst? Wir jubeln den Radlern auf jeden Fall zu und hoffen, mit unserem Dicken nicht irgendwo reingeraten zu sein! Auf der Passhöhe bei ca. 2200 Metern steht dann so etwas wie ein Ziel, das man aber zum Glück weiträumig über den Parkplatz umfahren kann. Wir werden nett gegrüßt und fahren weiter 😀 Wieder dieses tolle bunte Bergpanorama mit schier unendlicher Weite. Kurz geraten wir an einer Kreuzung doch in Versuchung, den linken Abzweig zum Paso Aqua Negra nach Chile (Passhöhe auf 4755 Meter) zu nehmen, aber wir wissen nicht so recht, was wir in Chile auf der Seite machen möchten und das einstimmige Veto der Kids lässt uns dann doch nach rechts in Richtung Rodeo abbiegen. Der Ort mit seinem Stausee Cueata del Viento ist Austragungsort für die Windsurfmeisterschaften im Februar. Als wir heute durchfahren, ist aber alles still und die Stimmung lädt uns nicht zum Verweilen ein. 

Also fahren wir weiter in die reizvolle Schlucht des Rio Jachal und sind begeistert, wie grün das Tal ist. Lebensader Wasser … Nach einer Mittagsrast am Fluss geht es weiter durch den schönen Canyon, dessen Straße sich wie der Flusslauf sanft windet. 

Unseren Übernachtungsplatz finden wir auch bei diesem Fluss, ein paar Kilometer weiter. Unseren Stellplatz müssen wir uns noch ein bisschen zurechtstutzen, aber dann passt es. Nach einer Abkühlung im Rio Jachal geht es für alle müde ins Bett 😉



27. Januar 2024: Weiter auf der Ruta 150 mit Kurs auf den Nationalpark Ischigualasto und/oder Argentiniens Valle de la Luna – Mondtal. Nicht das Einzigste in der Welt, aber die größte Schatzkammer, wenn es um die Rekonstruktion der Erdgeschichte im Trias (der Beginn des Mesozoikums, wie Aaron immer explizit dazu sagt!) Die bis dahin nur von Pflanzen und Insekten bewohnte Erde begann sich in den zurückliegenden 230 bis 185 Mio. Jahren mit Reptilien zu bevölkern. 

Unser Reiseführer weiß dazu folgendes: Durch einen gewaltigen Prozess von Hebungen und Verwerfungen förderten in dieser Senkungszone Gesteinsbände zutage, die die intakten Schichtfolgen der Sedimentablagerungen und ihrer fossilen Einlagerungen von rund 40 Mio. Jahren wiedergeben.

Außerdem wurden zwei Vorgänger der größten Dinosaurier ausgegraben – Euraptor und Panphagia, die mit einem Alter von 228 Mio. Jahren als die ältesten bisher gefundenen Lebewesen ihrer Art gelten. Wir schauen uns das Museum dazu an und gehen den kurzen Rundweg. Für Fahrten ins Mondtal ist es uns zu heiß.

Weiter geht die Fahrt durch wilde und steinige Natur, rote Felsen und Riesenriesen großer Kakteen! Wir machen Halt am Nationalpark Talampaya und schauen uns die Riesensaurier an, die hier gelebt haben. Unser Übernachtungsplatz liegt dann noch ein paar Kilometer weiter, bei La Agüadita, einer kleinen Felsenoase mit natürlichen ‚Schwimmbecken‘ in einem kleinen Canyon. Riesige Kakteen stehen hier ebenfalls. Wir machen noch einen kleinen Spaziergang und kühlen unsere Füße. Ein wirklich toller Ort, an dem wir uns wohlfühlen!



28. Januar 2024: Wir merken die letzten langen Fahrtage und beginnen den Tag heute geruhsam. Die Kids basteln und toben draußen am Felsen, während wir mal wieder ordentlich aufräumen und beim Dicken nach dem Rechten sehen 😀

Nach getaner Arbeit geht es los, die RN 40 weiter über die von vielen Kurven gekrümmte Straße der Cuesta de Miranda mit ihren 500 m hohen, zinnoberroten Steilwänden. Ein toller Anblick! Über Nonagasta, wo sich eine der größten Gerbereien der Welt befindet (die es nicht zu besichtigen gibt), geht es nach Chilechito, der mit 50 000 Einwohnern zweitgrößten Stadt der Provinz La Rioja. 

Hier machen wir einen Stopp zum Einkaufen und bewundern die Talstation der Drahtseilbahn eines ehemaligen Bergwerks und lassen uns im dazugehörigen Museum über den geschichtlichen Hintergrund aufklären. Wirklich sehr interessant!

Auszug Wikipedia:

In der Nähe von Chilecito befindet sich die zu Beginn des 20. Jahrhunderts (1904) von der deutschen Seilbahnfirma Adolf Bleichert & Co. gebaute Materialseilbahn Chilecito-La Mejicana, die mit einer Länge von 35 km lange Zeit die längste Seilbahn der Welt war und auch die Seilbahn mit der am höchsten gelegenen Bergstation (4.600 m Höhe). Benötigt wurde die Seilbahn zum Erzabbau in der Mine La Mejicana in der Sierra de Famatina. Zuvor konnte ein Esel 150 kg Steine in 10 Tagen von 4700 Meter auf 1000 Meter befördern. Mit der Seilbahn konnte ein Korb mit 500 kg Steinen in 4 Stunden zur Talstation befördert werden. Die Seilbahn zur „Mina La Mejicana“ zählt zu den größten technischen Ingenieurbauten der Welt. Sie wurde im Jahr 1926 außer Betrieb genommen und ist heute Teil der Denkmäler und historischen Stätten von Argentinien. Die Anlage wird bis heute für die Erhaltung gewartet und teilweise zu touristischen Zwecken benutzt. In Chilecito befindet sich auch das Museum „Museo de Cable Carril“ zur Seilbahn.

Wir fahren noch zur Estacion 2 der Cable Carril und schauen uns auch hier um. Es ist schwer zu begreifen, wie zur damaligen Zeit ein Bauwerk dieser Dimension und in solch schwieriger Lage errichtet werden konnte. Der Blick lässt erahnen, wohin die Seilbahn weitergeht. Hier schlagen wir auch unser Nachtlager auf. Wir backen Kuchen und die Kids düsen (endlich mal wieder!) mit ihren Rädern um die Wette! Wir beobachten ein Gewitter in der Ferne und lassen den Abend in Ruhe und mit Experimenten (Was ist magnetisch? und Schallkanone) ausklingen.



29. Januar 2024: Am Morgen werden wir mit einer herrlichen Sicht auf die Berge hinter uns wach. Gestern hatten wir den weißen Riesen nur schemenhaft gesehen. Wir packen unsere sieben Sachen und machen uns auf den Weg nach Fiambala. Für unsere Verhältnisse eine lange Etappe mit gut 200 km. Argentinien präsentiert sich hier wieder mit unglaublicher Weite und kerzengeraden Straßen. Dazu kommt jetzt noch die große Hitze! Viel zu sehen gibt es nicht, sieht man von den schönen bunten Bergen mal ab. Wir durchfahren immer mal wieder kleinere Dörfer und wie so oft fragen wir uns: Was machen die Menschen hier den ganzen Tag? 

Zumindest einem Geheimnis sind wir auf der Spur – warum Argentinien so gut im Fußball ist. In jedem noch so kleinen Dorf gibt es einen überdimensionierten „Bolzplatz“ mit zwei Toren (ohne Netzte). Die Plätze bestehen meist aus staubigem Lehmboden oder grobem Schotter und laden wenig zum Fußballspielen ein – eigentlich … Wir werden dieses Phänomen noch weiter verfolgen 😀

Die Strecke zieht sich hin und wir sind über lange Zeit ganz alleine auf der Straße! In Tinogasta, einem netten Winzerörtchen, machen wir Mittagsrast, essen Pizza und Burger und zum Nachtisch gibt es Eis. Es ist wirklich unglaublich heiß – eine sehr trockene Hitze!

Wir fahren die letzte Stunde nach Fiambala und die Gegend wird zunehmend sandiger. In der Ferne sieht man große Dünen.

Beim Eingangstor nach Fiambala halten wir an und um zu fotografieren und begrüßen ein anderes Overlander-Paar - Ivo on Tour! Wir freuen uns, sind wir uns doch über Insta und Co. ‚bekannt‘. Aber wenn man sich dann persönlich die Hand schütteln kann, ist das einfach was Besonderes! Wir tauschen uns kurz aus und dann müssen wir aber weiter - leider in unterschiedliche Richtungen. So ist das Nomadenleben 😇

In Fiambala versuchen wir Karten für die Therme zu bekommen, aber für heute ist kein Zeitslot mehr frei. Die Karten für morgen können auch erst morgen gekauft werden – das System versteht wer …

Wir fahren also nach Saujil auf den Camping Municipal. Hierher wollten wir uns die Duna Magica anschauen. Der CP hat ein Naturwasserschwimmbad und Schattenbäume. Also checken wir hier ein (300 ARS pP und 1000 für die Nacht), gehen eine kleine runde baden und am Abend bewundern wir bei einem Gläschen Wein die Sterne!



30. Januar 2024: Heute ist ein fauler Tag. 😀 Wir bleiben auf dem CP und backen Brot, waschen Wäsche, gehen in den Pool und laufen zur tollen Dune Mágica. Es ist ein wirklich heißer Tag, und daher lassen wir das Popo-Rutschen aus 😅. Frank lässt es sich aber nicht nehmen, und erklimmt den Kamm der Düne, während die Kids und ich den Schatten suchen. Abends gibt es dann noch ein superleckeres Abendessen (Spätzle, Braten mit Champion Sauce), das Frank zubereitet, während die Kids in der Hängematte spielen 😍



31. Januar 2024: Wir packen am Vormittag zusammen und wollen noch ein Stück Richtung Taton fahren. In Medianitos erklimmen wir mit unserem Dickschiff einen Berg, auf dem eine riesige Statue von Jesus steht. Aus dem Dorf kann man auch den Kreuzweg hochlaufen. Wirklich sehr beeindruckend! Wir fahren noch ein Stück weiter in Richtung Taton und alles, was wir jetzt sehen, ist Sand. Kleinere und größere Dünen reihen sich nach einander. 

Wir machen kehrt und fahren wieder nach Fiambala, da wir noch einkaufen müssen. Außerdem holen wir noch Karten für die Therme. Unser Zeitslot ist von 15–20 Uhr und wir sind gespannt. Vom Ort aus sind es noch 16 km, den Berg hinauf zu fahren. Am Einlass sind wir eine halbe Stunde zu früh und müssen warten. Die Zeit brücken wir mit einem späten Mittagsvesper und richten unsere Badesachen.

Pünktlich um 15 Uhr geht es los, wir fahren noch 2 steile Kilometer den Berg hinauf und bekommen gut einen Parkplatz. Ein paar Meter müssen wir noch laufen und sehen die ersten Becken der Therme. Es sind Natursteinbecken, die von oben nach unten kühler werden. Wobei Kühl relativ ist. Die Temperatur beginnt oben bei 45 ° und endet im untersten Becken bei 30 °. Ähnlich wie bei einem Saunagang soll man in jedem Becken (beginnend beim untersten) 15–20 Minuten baden, dann ruhen und im nächst höher temperierten Becken weitermachen. Frank hat das Becken mit 39° gerockt. Ich bin nicht weiter als 35 ° gekommen. Bei einer Außentemperatur von 38 ° mit Wind ist das Auftauchen aus den Becken auch schon fast die Abkühlung. Die Kids machen toll mit und haben einen großen Spaß im warmen Nass!

Eigentlich war unser Plan dann, in Fiambala auf dem ‚Wohnmobilstellplatz‘ (einem staubigen, nicht ganz geraden Platz, aber im Ort fast die einzigste Möglichkeit für uns und zu stehen) Wasser zu tanken, etwas zu essen und auch zu nächtigen – aber halt nur eigentlich – denn der Platz war geschlossen, was uns beim Rausfahren nicht aufgefallen ist.

Also geht es doch noch ein Stück die RN 60 hoch, in Richtung Paso San Francisco. Die Landschaft hier beeindruckt uns schon sehr! Die Berge ringsrum wechseln ständig die Farbe und wir fahren durch einen schroffen, roten Canyon. Das Tal des Rio Chaschuil ist im krassen Gegensatz dazu richtig grün und der Fluss selbst hat viel Wasser. Nach gut 40 km finden wir ein ruhiges Plätzchen zum Stehen an den Ruinen zweier „Häuser“ und kochen dann eben auch selbst 😅

Es war ein langer Tag und alle fallen erschöpft ins Bett. Ein Gewitter in der Ferne erhellt den Nachthimmel und taucht die Berge um uns herum immer wieder ins Licht, und der leichte Regen hat einen schönen und beruhigenden Klang.




01. Februar 2024: Wir möchten heute in die Höhe, gehen den Tag aber trotzdem ruhig an. Emilia klebt Bilder und Aaron sammelt Steine, die er dann in seinem „Laden“ verkauft. Sehr geschäftstüchtig! Emilia gesellt sich nach kurzer Zeit dazu und wir sind bald ein paar Pesos ärmer, dafür „Steinreich“ ;-)

Am späten Vormittag geht es dann also los. Wir fahren ca. 40 Kilometer bis zum Abzweig „Balcon del Pissis“ – der Vulkan mit seinen 6882 Metern ist einer der höchsten in Argentinien. Die Straße hier rauf führt über einen Pass von 4763 Metern. Die Straße selbst ist eine Gravelroad in sehr gutem Zustand, da sie auch als Zufahrtsstraße für die Mine 3 Quebradas dient. 

Zu Beginn geht es noch in einem normalen Anstieg hinauf, und doch sind wir schon auf 3400 Metern (gestartet bei 2600 Metern, an unserem Übernachtungsplatz). Unglaublicherweise ist es hier entlang des Flusses richtig grün und wir fahren an Kühen, Pferden, Eseln und einer großen Herde Ziegen vorbei. Da staunen nicht nur die Kinder!

Ein paar Kilometer später tauchen vor uns zwei LKW auf, die wohl zur Mine wollen. Der Eine hat sich festgefahren und der Zweite versucht, ihn abzuschleppen. Wir sehen aus sicherer Entfernung zu, bevor Frank vorläuft und schaut, ob wir gut vorbei können. Wir können, die Straße ist breit genug! Wir fahren die in weichen Serpentinen gehende Straße hoch und sind fasziniert von der unglaublichen Landschaft in den unglaublichsten Farben. Und, wir sehen unsere ersten Vicunjas – sie stehen ganz nah am Straßenrand. Das werden nicht die Letzten heute bleiben …

Frank fährt unseren Herrn Rossi ganz souverän in die Höhe und O-Ton Frank: „Immer wenn man denkt, man hat eine Offroad-Meisterleistung vollbracht, taucht ein Bagger auf, der von einem Tanklaster betankt wird.“ Ja, irgendwie müssen die Fahrzeuge hier oben ja auch etwas schaffen können, aber irgendwie ist es surreal.

Wir erreichen dann das Refugio 1 in einer Höhe von 4400 Metern und machen Mittagspause. Die Großen vertragen die Höhe bisher ganz gut, aber bei den Kids machen sich erste Anzeichen der Höhe bemerkbar: Sie sind müde, Aaron klagt über Kopfschmerzen und Emilia ist etwas schlecht. Nach einem kleinen Mittagessen beschließen wir dann aber, da beide einen guten und munteren Eindruck machen, die restlichen 25 km bis zum Balcon weiterzufahren. Wir erklimmen den Pass bei 4763 Metern und kurze Zeit später kommen wir an den Y-Abzweig. Hier sehen wir die tolle, bunte Laguna de los Aparejos mit Flamingos. Einfach ein Spektakel! Ab hier ist die gute Gravelroad eine „Ripio des Todes“, wie sich Frank ausdrückt. Aber, es sind nur noch 5 Kilometer! Frank nimmt zudem die steile Abkürzung, die Herr Rossi mühelos hochfährt (und später auch wieder souverän hinunter). Und es hat sich gelohnt! Die Aussicht hier oben am Balcon del Pissis auf 4500 Metern, auf die vielen hohen Berge in ihren bunten Farben und schneebedeckten Gipfel, die Lagunen, die Vicunjas, und überhaupt: Wir sind einfach hin und weg und froh, diesen Weg noch gefahren zu sein.

Da Aaron jetzt aber über starke Kopfschmerzen klagt und einschläft und Emilia auch nicht den fittesten Eindruck macht, geht es wieder hinunter für uns. Es ist mittlerweile später Nachmittag und wir sind beeindruckt, wie sich die Landschaft in ihren Farben mit dem Licht ändert. Wo vorher gelb oder ocker vorherrschte, sind es jetzt Blautöne. Manche der Berge erscheinen ganz sanft geschwungen und in schönen hellen, rot- und orangenen Tönen. Wir können uns gar nicht satt sehen! Unsere Bergabfahrt verläuft dann ohne Zwischenfälle, und wir beschließen, wieder an unseren heutigen Übernachtungsplatz zu fahren. War der doch gut und auch auf einer schönen Höhe! Mit jedem Höhenmeter weniger geht es auch den Kids besser. Und als wir angekommen sind, geht es nahtlos in den Spielemodus über. Bei angenehmen Temperaturen fallen wir dann alle müde ins Bett. Danke Frank, dass Du uns das heute ermöglichst hast!

Für unsere geplante Puna-Durchquerung ziehen wir dieses Fazit: Höhenanpassung muss langsamer erfolgen und Herr Rossi hat überhaupt kein Problem mit der Höhe.


02. Februar 2024: Wir verlassen unseren tollen Stellplatz am Vormittag, nicht ohne vorher nochmal „den Laden“ aufgebaut und tolle Steine (an uns) verkauft zu haben :) Die Kids hatten echt Spaß.

Wir fahren die RP 60 hinab und sind wieder sehr begeistert von den Farben der roten Felsen und des satten Grüns des Flußtales. Wir machen halt am „Canyon del Indio“ und schauen uns auch hier die tollen Felsformationen an. Mit dabei sind jetzt „Donner“ und „Rexi“ und auch die beiden haben viel Spaß beim Erklettern der Felsen und dem Fotoshooting.

Nach dem kurzen aber tollen Stop geht es weiter, wieder nach Fiambala. Hier tanken wir an der kleinen Tankstelle mal wieder voll (jetzt für 1120 ARS – Inflation lässt grüßen … aber immer noch billig für unsere Verhältnisse) und wir bekommen auch gutes Wasser. Der Wasserdruck ist allerdings etwas schwach, und wir haben Mittag gegessen (vorgekocht von gestern), bis der Tank voll ist – gut, wir waren auch wirklich leer!

So befüllt fahren wir noch etwas die RN 60 entlang und machen halt im schönen „Copacabana“ mit einer Kirche in pink! Hier gibt es ein Eis für uns und die Kids können mal wieder etwas auf dem Spielplatz toben. Einen Übernachtungsplatz finden wir dann entlang der Straße bei verlassenen Ruinen in San Blas de los Sauces und sogenannten Adobe-Häusern. Adobe ist ein Baumaterial auf der Basis von Lehm, manchmal mit Stroh vermischt, der zu sonnengetrockneten Ziegeln geformt wird. Aufgrund der thermischen Eigenschaften ist Adobe ideal für trockene und wüstenartige Klimazonen. 

Und es ist heiß, wirklich heiß. Im Innenraum unseres Herrn Rossi sind es noch 37 Grad und der Wind, der bläst, ist zwar angenehm, bringt aber keine Kühlung, da es ein wirklich warmer Wind ist … Da war uns das angenehme Klima in der Höhe doch lieber, aber ändern können wir es jetzt halt nicht. 

Wir versuchen, die Hitze zu ignorieren, bewundern noch lange den tollen Sternenhimmel und wollen gerade unser Bett, als ein Wagen mit Blaulicht zu uns gefahren kommt. Oh no … Die Polizei stattet uns noch einen Besuch ab und erklärt, das hier sei Privatbesitz und sie wäre verpflichtet, uns zu kontrollieren. Aber alles ganz nett – sie fragen, wohin die Reise geht, ob wir Drogen dabeihaben (solo Fernet Branca 😅) Als wir erklären, wir reisen nicht allein, sondern mit Kindern, wird alles nochmal netter. Unsere Pässe und der Fahrzeugschein werden fotografiert, und sie weisen uns noch darauf hin, wir sollen jederzeit anrufen oder vorbei fahren falls etwas wäre. Ok, vielen Dank! Nach diesem Besuch fallen wir dann doch irgend wann in einen leichten Schlaf.




03. Februar 2024: Nach einer heißen Nacht werden wir von Papageiengeschnatter geweckt. Ein Schwarm ist wohl nicht ganz einverstanden, dass wir immer noch hier stehen. Aber keine Sorge, es ist viel zu heiß, um lange zu verweilen, und so brechen wir nach einem schnellen Frühstück auf. Wir fahren noch ein Stück die RN 60 und biegen dann auf die RN 40 ab, Richtung Belén. In Londres fahren wir an der Inca-Städte Shincal de Quimivil vorbei und besuchen das Museum. Hier ist einer der bedeutendsten Orte der Inka-Präsenz im Nordwesten Argentiniens. Den Aussenbereich des Museums können wir leider nicht besichtigen, da es heute geschlossen hat. Naja …

Wir fahren dann weiter nach Belén und kommen hier am frühen Mittag am Campingplatz an. Weiter wollen wir heute nicht, sondern möchten die Zeit nutzen und unsere Puna-Durchfahrt planen. Die Kids freut es, denn hier gibt es einen Pool, den sie fast ganz allein für sich haben.

Abends kommt dann noch ein kleines Ralley-Team an, die die SARR 2024 – South American Rally Raid – fahren. Die Jungs sind begeistert und begutachten das tolle Fahrzeug.

Auch hier ist es wieder sehr heiß und so freuen wir uns auf kühlere Tage in der Höhe, denn ab morgen soll unser „Puna-Abenteuer“ beginnen!