top of page
Suche
  • herrrossiundwir

Los geht's - Herr Rossi ist startklar!


20. Oktober: Die Aufregung steigt! Vormittags haben wir von unserem Agenten Eduardo die Nachricht bekommen, wir sollen um 13 Uhr in Montevideo in seinem Büro sein - Herr Rossi darf aus dem Hafen! Frank macht sich alleine (in den Hafen und zum Zoll dürfen nur die Personen, die auf den Papieren eingetragen sind) mit unserem Mietwagen auf den Weg. Für uns drei beginnt also das Warten und wir vertreiben uns die Zeit auf der Farm. Um halb drei schreibt Frank, er sitzt im LKW der vollständig und ohne Beschädigungen ist! Habt ihr den Stein gehört, der uns vom Herzen gefallen ist? Was für eine Erleichterung. Ob wirklich alles da ist, werden wir erst in den nächsten Tagen sehen, aber erst einmal ist das mehr wie wir erwartet haben! Eigentlich sind wir dann davon ausgegangen, dass jetzt alles hoppla hopp geht, aber im Hafen wurde gestreikt und dann hat zudem noch die Technik gestreikt. Es zieht sich also in die Länge. Frank ist zum Glück mit Jan, Anja und noch ein paar mehr Wartenden in guten Händen, nur uns "Zuhause" fällt ein bisschen der Himmel auf den Kopf. Aaron und Emilia möchten endlich ihre Kuscheltiere (hier hat Frank den Auftrag bekommen, sie auch zu füttern da sie bestimmt hungrig sind!) in den Arm nehmen.

Um kurz nach 20 Uhr ist es dann soweit - Herr Rossi und Jeff (der LKW von Jan und Anja) kommen auf der Farm an. Es gibt ein großes Hallo und allgemeine Erleichterung macht sich breit :-) Wir stoßen an und sind jetzt noch positiv gespannt, was uns beim "Räumen" so alles auffällt.


21. Oktober: Es geht ans Räumen. Die Kids haben Herr Rossi schon in Beschlag genommen und sind ins Spielen vertieft. Frank und ich räumen aus und sortieren neu - wir haben ja Tetris zum Verschiffen gespielt und jetzt muss alles so verstaut werden, wie wir es zum Reisen brauchen 😀. Es dauert aber alles länger und so legen wir unseren Abreisetag ganz entspannt auf Montag.

Ein Highlight gibt es für Jacky heute noch - ein toller Ausritt auf "Emilio". Zusammen mit unserem "Gaucho" Juan auf Matilda und Barbara auf Esmeralda reiten wir um die Nachbarschaft - einfach toll!

22. Oktober: Wir räumen immer noch oder schon wieder. Gestern war dann einfach mal Schicht im Schacht. Heute sind es aber nur noch Kleinigkeiten und Wasser tanken. Das ist gar nicht so einfach, wenn der Wasserdruck nicht stimmt :-) Aber Jan hat uns einen anderen Anschluss und dann läuft die Sache :-) Eigentlich wollten wir Heute noch auf eine Art Oldtimer-Ausstellung. Das canceln wir aber und beschließen, heute Abend nochmal mit Anja und Jan ein "Abschieds-Asado" zu grillen. Es wird ein feucht-fröhlicher Abend in guter Gesellschaft und ein bisschen Wehmut macht sich breit.


23. Oktober - Montag: Es ist soweit - wir wollen nun doch tatsächlich aufbrechen. Nachdem wir heute ein letzte mal Eier gesammelt und Hunde, Katzen und Pferde gestreichelt wurden, haben wir uns Heute sehr wehmütig von uns wirklich lieb gewonnenen Menschen und Tieren (Emilia wollte Fritz den Labrador gerne adoptieren und Aaron seine Maja nicht gehen lassen) verabschiedet. Es war eine super schöne Zeit und wir haben dort einen tollen und unbeschwerten Start in unsere Reise gehabt. Wir hoffen jetzt schon auf ein Wiedersehen :-) Mittags sagen wir dann 'Auf Wiedersehen' und fahren bei grauem Himmel und Nieselregen 'Direction South' ins Abenteuer - es war jetzt zum Schluss doch schon sehr heimelig und vertraut ...


Ab Santa Rosa wird heftig Straßenbau betrieben und wir kommen nur langsam vorwärts. In San Ramon gibt es eine Umleitung, die wir zuerst verpassen und nutzen eine kleine Straße als kurze Rastmöglichkeit. Das interpretiert ein waschechter Uruguascho falsch und denkt, wir haben uns verfahren. Mit Händen und Füßen verständigen wir uns, aber für ihn nicht zielführend, denn er meint ' follow'. Also fahren wir brav hinterher und er lotst und durch die Straßen, weitere Umleitungen und unglaublichen Baustellen. Wahnsinn, oder? Soviel Freundlichkeit hätten wir in Deutschland so wohl nicht erfahren. Nach Chamizo (guten 20 km) trennen sich dann unsere Wege - mit vielen guten Reisewünschen im Gepäck!

In Florida (ja und kurz darauf sind wird durch Trinidad gefahren :-) )erledigen wir dann auch unseren ersten Tankstop mit Bravour. Ein sehr netter und englisch sprechender Tankwart ist uns behilflich. Alleine Tanken geht hier nicht!

Weiter geht es auf den schnurgeraden Straßen, die immer bis zum Horizont reichen. Links und Rechts sieht man immer weniger Pferde, dafür unzählige Rinder und vereinzelt Schafe.

Bei Andresito in einem Park machen wir dann Stop und übernachten in der Nähe des Stausees. Aufgrund des Regenwetters können wir diesen dann Abends leider nicht mehr anschauen und wir hoffen auf morgen!

Die Kids haben den Fahrtag mit starken fünf Stunden (knapp 300 km) super mitgemacht und wir freuen uns auf morgen - erster Grenzübertritt!


Unser Fazit zu Uruguay:

Es ist das kleinste spanischsprachige Land in Südamerika. Uruguay grenzt im Norden an Brasilien, im Osten an den Atlantischen Ozean, im Süden an den Río de la Plata und im Westen (durch den Río Uruguay getrennt) an Argentinien.

Das perfekte Land, um Anzukommen. Gut strukturiert, europäisch und übersichtlich, wenn auch eher teuer. Das liegt an den Importkosten, die 100% betragen. Die Wirtschaft stützt sich auf die Landwirtschaft, insbesondere die Viehzucht, deshalb ist Fleisch hier sehr günstig. Die Menschen sind sehr hilfsbereit und überaus freundlich. In Montevideo sind wir in großes Menschengetümmel gekommen und haben uns sicher gefühlt. Genauso wie in der ländlichen Gegend. Die teilweise Armut in Montevideo ist schwer anzusehen. Sieht man hier doch viele Menschen, die auf der Straße schlafen und denen es augenscheinlich nicht gut geht. Trotz der Armut wird aber nicht gebettelt und wir wurden nicht blöd angesprochen. Wir sind beeindruckt von der Weite und den riesigen landwirtschaftlichen Nutzflächen, die wir in Uruguays Mitte vorfinden und dem vielen Wasser. Hat man doch Zuhause gehört, dass in Uruguay (vor allem auch in Montevideo) Wasserknappheit herrscht. Wir sehen davon tatsächlich nichts. Im Gegenteil - wir sehen überall volle Flüsse und viele Seen, auch auf den Weidegebieten. Ein Uruguascho hat uns erzählt, (Trink)Wasser gibt es genug, aber die Brunnen sind zum Teil nicht tief genug gebohrt. Das Problem wird aber schon von der Regierung angegangen


Die Farm "La Chacra Holandesa" können wir als erste Anlaufstelle sehr empfehlen - toll gelegen, super nette und hilfsbereite Gastgeber (mit Werkstatt, falls was sein sollte) und ein toller Austausch zu anderen Reisenden. Wir hatten dort bereits ein paar Tage mit dem Mietwagen und sind damit ostwärts bis Piriápolis und Punta del Este gefahren.



143 Ansichten1 Kommentar

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

1 Comment


Guest
Oct 30, 2023

Hallo ihr vier,

das lässt sich doch mal gut an....

Das Fahrzeug ist wohlbehalten angekommen und der große Trip ist nun endlich gestartet. Den Berichten und Bildern nach fühlt ihr euch wohl. Das freut uns. Wir haben weiterhin ein waches Auge auf euch und begleiten eure Reise mit guten Gedanken.

Ganz liebe Grüße von Wiffe und Irene

Like
bottom of page