Montevideo

Unser erster Tag in Montevideo beginnt, nachdem wir den internationalen Flughafen Carrasco International Airport verlassen haben. Es ist fast 11 Uhr Ortszeit, was 16 Uhr in der Heimat entspricht. In Uruguay gehen die Uhren 5 Stunden 'nach'. Juan, unser netter Taxifahrer bringt uns in unser Hotel, das HolidayInn, das in der Altstadt Ciudad Vieja liegt. Wir haben Glück, und unser Hotelzimmer ist schon bezugsfertig. Nach dem Auspacken und Ausruhen treibt uns die Neugierde und der Hunger dann aber doch auf die Straße. Unser Portier verrät uns, dass Heute der Tag der offenen Gebäude ist und in der Stadt groß gefeiert wird. Das Zentrum sieht also mehr wie Freß- und Vergnügungsmeile aus. Die Straßen stocken vor Menschenmassen (vor denen wir ausdrücklich gewarnt worden sind und wir diese meiden sollten!). Viele Musiker, Gaukler und Verkaufsstände laden zum Verweilen und Schauen ein und wir fühlen uns kein Bisschen unwohl. Die Kids mit ihren hellen Haaren sind aber fast ebenso eine Attraktion. Wir durchlaufen die Straßen, raus aus dem Gewusel und kommen an der Rambla an. Bewundern "das Meer, den Rio del Plato, laufen am Strand entlang und finden die ersten Muscheln und tauchen danach wieder in Menschenmenge ein. Mitgenommen nach dem langen Reisetag fackeln wir aber nicht lange und landen schließlich bei der "goldenen Möwe" zum Essen und gehen früh schlafen - Jetlag lässt grüßen. Kurze Info zu Montevideo:

Montevideo ist die Hauptstadt von Uruguay. Die Stadt wurde 1726 offiziell gegründet und liegt an der Mündung des Flusses Rio de la Plata. Mit rund 1,3 Millionen Einwohnern ist Montevideo in Uruguay das Zentrum für die Industrie, die Kultur und Verwaltung. Die Metropole zählt zu den zehn sichersten Städten in Lateinamerika und zeichnet sich durch ihre hohe Lebensqualität aus.

Montevideo Tag 2, Montag: Wir müssen das "Certificado le Llegada" besorgen, das wir für die Zollabwicklung bzw. Einfuhr von Hr. Rossi benötigen. Also machen wir uns auf den Weg zur Directión de Migraciones (Einwanderungsbehörde). Vorher wird aber noch Geld gewechselt, das erste Mal und wir sind schon ein wenig aufgeregt - der Mann hinter dem Schalter aber nicht und so wird das Ganze wie ein Bankbesuch Zuhause :-) Bei der Einwanderungsbehörde stellen wir uns dann brav in die Schlange der Wartenden. Als wir dran sind, muss Frank seinen Pass abgeben und wir dürfen auf die Wartebank und warten, bis irgendwer unseren Namen ruft. Dank der Kids, zumindest denken wird das, da Mitreisende bedeutend länger warten mussten als wir, sind wir super schnell an der Reihe. Von einer Dame gemustert und für gut befunden, bekamen wir dann zwei Stempel auf unser Dokument und wurden weitergereicht zur Kasse um die Gebühr zu bezahlen. Mit der Quittung gab es dann den Pass zurück und das Zertifikat. Puh ... :-) Nachdem wir schon einmal im Zentrum waren, haben wir die Stadt noch etwas erkundet. Zuerst zum Mercado del Puerto, eine 1868 erbaute Markhalle, die Heute eher von Restaurants gespickt ist, als von landestypischen Handelsprodukten - mit einem tollen Flair! Weiter gings zum Hafenviertel, das ganz schön bunt ist. An vielen Gebäuden finden sich tolle Gemälde. Wir laufen auf und an einer Kaimauer entlang, an der sich sehr viele Fischer tummeln und auch ordentlich was herausholen. Die Sonne brennt und auf den Pelz und die Kids sind müde. Also schlagen wir den Weg zum Hotel ein, vorbei am Tor der Zitadelle, dem Puerta de la Ciudadela über den Plaza Independencia. Im Hotel angekommen, sind die Kids auf einmal nicht mehr müde und möchten in den Pool. Also gut, Badesachen an, ein Stockwerk höher und rein ins warme Naß :-) Das Ende vom Lied ist folgendes - die Kids sind glücklich und zufrieden VOR und BEIM Essen eingeschlafen :))) und schlafen wie die Murmeltiere ... Montevideo Tag 3, Dienstag:

Nachdem unser Tag früh begann, Emilia hat es immerhin bis 5.30 Uhr geschafft, haben wir beschlossen einen anderen Teil von Montevideo, den Stadteil Pocitos mit dem Bus zu erkunden. Es ging wieder auf die Straße des 18. Juli und nachdem wir die richtige Haltestelle gefunden hatten, kam auch irgend wann der richtige Bus in unsere Richtung. Der Busfahrer wollte sich einen kurzen "Scherz" erlauben, und uns 400 Pesos berechnen, bei einer Fahrt die nur 100 Pesos (ca. 2.50€) für uns Vier kostet ... :-() Kurzer Stop im Shoppingcenter Montevideo um ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Dann ging es zu Fuß weiter zu den Letras de Montevideo. Ein schönes Stadtzeichen, das auch nicht frei von Graffiti ist, aber gepflegt wird. Zum Strand "Pocitos Beach" sind es dann nur noch ein paar Meter. Der Rio de la Plata wirkt hier eher wie ein Meer, mit richtig tollen Wellen. Die Kids sammeln Muscheln, Steine und toben im Wasser. Zum Faro, dem Leuchtturm der Stadt, hat es dann nicht mehr gelangt, die Füße waren müde und so hat uns der Bus wieder gut ans Hotel gebracht. Begleitet wurden wir hier mit guter Musik. Sehr angenehm! Heute haben wir es dann auch einmal hinbekommen, für die Kids in einer guten Zeit Abend zu essen, nämlich bevor sie vor dem vollen Teller einschlafen :-)

Montevideo Tag 4, Mittwoch:

Wir haben das Gefühl, das Jetlag zu überwinden. Zumindest schlafen 3 von 4 bis fast 8 Uhr 😉 Nach einem guten Frühstück kümmern wir uns Heute um einen Mietwagen, da wir ab morgen die Unterkunft wechseln und 'aufs Land' ziehen. Es wurde uns nämlich mitgeteilt, dass unser Schiff erst am 15. Oktober einläuft, da aber am 16. ein Nationalfeiertag ist, wird dort nichts passieren und wir Herrn Rossi wohl erst am 17. oder evtl. auch 18. bekommen. Die Tage mit den Kids in der Stadt sind anstrengend und auf die jetzt doch lange Dauer gesehen, keine Option für uns. Außerdem möchten wir eine Stadtrundfahrt machen 😀 - die Betonung liegt auf möchten ... Es ist Nebensaison und die Shuttles fahren nicht jeden Tag. Macht aber nix, denn so verbringen wir den Rest des sehr windigen Tages mit nochmaligem Organisatorischem: wir müssen noch unsere Rechnung bei der KMA (Frachtspeditionsdienst) begleichen. Also machen wir uns auf zum Imperium Building und hier bekommen wir unser Bill of Landing, das wir auch für die Abholung von Herrn Rossi brauchen. Hier wird uns nahegelegt, uns doch einen Agenten für das ganze Prozedere der Abholung unseres Gefährts zu nehmen (wir hatten das eigentlich schon bei unserem Verschiffer gebucht, leider kam das aus personellem Engpass nicht zustande). Also nehmen wir Kontakt zu Eduardo Kessler auf, den uns auch schon unsere Mitreisenden empfohlen haben. Am Nachmittag begeben wir uns also wieder durch das Hafenviertel und finden nach kurzer Zeit die genannte Adresse. Unser Ansprechpartner war zwar nicht da, aber sein sehr freundlicher, nur spanisch sprechender Mitarbeiter. Tranquillo, tranquillo wurden wir ermahnt, wenn wir aufgrund unserer fehlenden Sprachkenntnisse nicht verstanden. Mit Hand, Fuß und digitalem Übersetzer sind wir dann aber doch auf einen Nenner gekommen und verließen das Büro mit dem festen Eindruck: es kann nichts mehr schief gehen :-)

Wieder ins Hotel, ein letztes mal in den Pool und Abendessen in einem kleinen Restaurant ums Eck. Ein wenig packen, denn morgen wird umgezogen! Wir sind gespannt und freuen uns auf die neue Unterkunft!