Kurzüberblick: Wir fahren entlang der Inka-Strasse nach Písac und besuchen die Ruinen einer ehemaligen Inka-Festung. In Cusco, der ehemaligen Inka-Hauptstadt, bleiben wir ein paar Tage. Wir erkundigen die Stadt und besuchen Machu Picchu - ein Highlight auf unserer Reise!
16. April 2024: Unsere Heutige Fahrt geht nach Písac, eine Stadt und frühere Bergfeste der Inka. Sie liegt im Valle Sagrado („Heiliges Tal der Inka“) am rechten Flussufer des Rio Urubamba. Wir fahren von unserem Stellplatz am frühen Vormittag los und tauchen weiter in die schöne Landschaft Perus ein. Irgendwie verändert sich die Sicht auf die Dinge, wenn man weiß, man reist auf geschichtlichem Boden. Auch die Kids sind viel aufmerksamer, schauen nach nach Links und Rechts, um evtl. Ruinen oder Inkawege zu erkennen.
Nach gut einer Stunde halten wir bei Rumicolca an einem alten Aquädukt an und bewundern die Konstruktion der Inkas. Beide haben viele Fragen wie: woher kommt das Wasser, wo geht es hin, wie konnten sie die Steine tragen usw. Frank und ich müssen viel unser mobiles Lexikon befragen, und doch bleiben ein paar Fragen offen! Anschließend holen beide ihre Blöcke raus und malen das Bauwerk ab. Ein schöner Anblick und beide sind sehr stolz auf ihre Werke! Und wir sind stolz auf die Kids! Sie versuchen sich, nehmen sich die Zeit, versuchen zu verstehen und ins Bild zu übertragen. Und das ganz ohne Ermunterung.
Nach einem kurzen Schnack mit einem Reisenden-Radfahrpärchen geht es weiter. Wir fahren auf einer schönen und grünen Straße den Berg rauf, kommen durch nette Dörfchen durch und erreichen Písac noch vor dem Mittag. Eine sehr kurzweilige Fahrt!
Písac hat sein ganz eigenes Flair - die Stadt lebt vom Tourismus der Besucher der antiken Städte, den Ruinen von Písac. Diese sind auf einem Berg erbaut, der die kleine Stadt Písac überragt.
Es ist aber auch eine sehr charmante Hippie-Stadt und das erste Mal sehen wir Yoga-Studios, vegetarische und vegane Restaurants. Astrologen und Schamanen bieten ihre Dienste an und es gibt viele, viele Kräuter- und Gewürzläden. Good Vibes würde man wohl sagen und wir fühlen uns wohl!
Für uns geht es noch den Berg hinauf und dann stehen wir in der Feste. Während des Inkareichs war Písac ein Kontroll- und Zeremonialzentrum, das den Zugang zu den Tälern Urubamba und Vilcabamba neben Machu Picchu und Choquequirao bewachte.
Die Aussicht auf die Landschaft ist spektakulär und wir wandern auf den alten Spuren, sehen uns die Gebäude an, staunen über die Sonnenuhr, die Terrassen, den Friedhof und die Geheimgänge! Nach dem langen Rundgang kommen wir geschafft (es geht doch ziemlich hoch, runter, aber steile Treppen und Passagen), aber voll mit Eindrücken am LKW an. Wir fahren noch ein paar Meter den Berg hinunter und finden unseren Schlafplatz über der Stadt und schlafen mit einem tollen Ausblick ein.
17. April 2024: Heute geht es nach Cusco, der Inkahauptstadt! Schon auf dem Weg passieren wir unzählige Ruinen, Inkastädten und Parks. Wir fahren aber ohne weiteren Sightseeing-Stopp auf unseren Campingplatz Quinta LaLa. Hier hat unser Dicker Platz und wir fühlen uns auch mal Klein. Ungewohnt, aber schön, dass hier so viele große und kleine Overlander stehen und es ergeben sich viele gute Gespräche. Vor allem freuen wir uns über ein Wiedersehen mit Luke und Abby, die wir in LaPaz kennengelernt haben! Die Kids genießen derweil den Spielplatz und das Trampolin.
Dann geht es für uns noch in die Stadt - unser Kühlschrank ist leer und wir wollen uns nach Möglichkeiten für den Besuch von Machu Picchu erkundigen. Wir haben die letzten Tage fleißig recherchiert und hoffen, ein gutes Angebot zu finden.
Die Campingplatz-Besitzer nehmen uns auf ihrem Weg in die Stadt mit und so landen wir mitten auf dem tollen Plaza de Armas. Auf den ersten Blick: eine sehr schöne und sehr touristische Stadt! Häuser im Kolonialstil, schick herausgeputzt, gepaart mit modernem Schick. Gefällt uns gut! Was uns noch besser gefällt, wir werden fündig mit einer Tour zu MachuPichu, die schon morgen startet - manchmal muss man flexibel sein! Also erledigen wir noch schnell (so schnell wie es in SA eben geht) Einkäufe, Geld und Handy (SIM-Karten haben nicht richtig funktioniert) und düsen dann mit dem Taxi zurück zum Camping.
Dort grillt uns Frank ein tolles Stück Fleisch, die Kids grillen Marshmallow und zu guter Letzt richten wir unsere Taschen für morgen! Machu Picchu- wir freuen uns auf Dich! Drückt die Daumen für ein wenig gutes Wetter!
18. April 2024: Heute heißt es, früh aufstehen, denn das Taxi, das uns zum Abfahrtsort der Inka Rail bringt, ist um 7.30 Uhr da. Es herrscht viel Berufsverkehr, trotzdem schaffen wir es auf 8.00 Uhr nach Cusco, wo wir ganz professionell für die Fahrt eingecheckt werden und pünktlichst geht es los! Wir fahren ca. 1.45 Stunden mit dem Bus nach Ollantantambo. Hier empfängt uns ein Team von Menschen, die wie die früheren Bewohner gekleidet sind und geleitet uns zum Zug. Sehr touristisch, aber auch schön anzusehen. Jetzt fahren wir zwei Stunden mit dem schönen Zug nach nach Aguas Calientes oder Machu Picchu Pueblo. Hier werden wir abgeholt und im Schnellschritt zum Ticket Office gebracht, wo wir unsere Nummer für den Ticketverkauf bekommen. Wir haben die 144 und müssen um 15 Uhr wieder hier sein. Die nette Dame bringt uns dann noch in unser kleines Hostel und wir haben ein bisschen Zeit für uns. Also verstauen wir unsere Sachen und gehen dann noch ein bisschen durch AC. Sehr, sehr touristisch hier und von überall wird man aufgefordert, zum Essen in das Restaurant zu kommen oder ein Souvenir zu kaufen. Anstrengend, aber gehört wohl dazu …
Pünktlich um kurz vor 15 Uhr stehen wir dann am Ticketverkauf-Büro und wieder pünktlichst um 15 Uhr beginnt der Herr, die Nummern aufzurufen und man betritt geordnet das Haus. Dort spielt man ein bisschen 'Reise nach Jerusalem', nur dass man seine vorgegebene Reihenfolge nicht verlässt. Nach knapp einer Stunde dürfen wir unsere Tickets für den Circuit 2 kaufen und entscheiden uns für den 8-9 Uhr Einlass-Slot - jipppiieeee!
Jetzt gibt es ein Eis und als der Regen einsetzt, geht es schnell ins Hostel. Hier gehen wir auch früh zum Abendessen und früh ins Bett. Morgen müssen wir um 6.50 Uhr am Plaza Central sein, um unseren Guide zu treffen. Wir freuen uns!
19. April 2024: Nach einem kleinen Frühstück geht es zum Plaza Central. Hier stehen schon die Guides und rufen ihre Klienten aus. Wir finden Richard gleich und so wie gestern, geht es hier super pünktlich zu! Um Punkt 6.50 Uhr gehen wir mit unserer Gruppe (10 Personen) zur Bushaltestelle und stellen uns InLine. Hier werden, je nach Einlasszeit, die Besucher nach Machu Picchu transportiert. Alles wird doppelt und dreifach kontrolliert, denn die Tickets sind auf Namen und Passnummer ausgestellt! Um 7 Uhr geht es mit dem Bus auf den Berg und nach nochmaliger Einlass- und Passkontrolle dürfen wir eintreten. Der Ort zieht einen gleich in seinen Bann. Mystisch und fast magisch, im Einklang mit der Natur thront die Ruinenstadt in 2430 Metern Höhe auf einem Bergrücken zwischen den Gipfeln des Huayna Picchu (junger Berg) und des Berges gleichen Namens (Machu Picchu - alter Berg). Beinahe Senkrecht fällt der Fels mehrere hundert Meter neben den alten Mauern in die Tiefe. Ein Anblick, der uns wirklich sprachlos macht.
Richard, unser Guide führt uns durch den ganzen Komplex und erklärt uns viel über den 'alten' Berg, seine Geschichte, die Bewohner, die Entstehung, die evtl. Nutzung und über die damalige Zeit. Wir sind sehr beeindruckt und beim Gehen durch die alten Mauern, stellen wir uns vor, wie es zu der Zeit gewesen sein muss - es ist ein wirklich ganz besonderer Ort, dieses 7. (Neuzeitliche) Weltwunder - und wir sind sehr dankbar, dass wir das erleben und sehen dürfen!
Wieder vom Berg zurück schlendern wir noch ein bisschen durch die Gassen, lassen uns treiben, essen noch etwas zu Mittag und gehen dann zum Zugterminal um auch hier wieder eingecheckt zu werden. Die Zugfahrt zurück ist ruhiger wie die Hinfahrt. Es gibt kein Schauspiel und auch keinen großen Service. Aber das ist in Ordnung. Wir sind alle geschafft und voller Eindrücke. In Ollantaytambo angekommen, wartet auch schon der Minibus der uns nach Cusco zurück bringt. Ein Taxi ab Cusco zum Campingplatz ist auch schnell gefunden und so kommen wir müde und überglücklich am LKW an. Wir hatten einen wirklich tollen, atemberaubenden und faszinierenden Tag - die Erfüllung eines Traums (und jeden Cent wert)!
20./21. April 2024: Wir verbringen noch zwei weitere Tage auf dem Campingplatz:
Am Samstag genießen wir einfach die Zeit. Haben nette Gespräche, bewundern die Großen unten den Großen und wasche Wäsche. Die Kids düsen mit ihren Rädern und toben auf dem Trampolin.
Am Sonntag gehen wir am Mittag in die Stadt und schlendern ein letztes mal durch die schönen Gassen, gehen lecker essen und genießen die unbeschwerte Zeit. Morgen wollen wir unsere Reise in Richtung Colca Canyon und Arequipa fortsetzen.
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