Kurzüberblick: Wir fahren weiter in die Mitte Boliviens in Richtung Samaipata. Von dort über Santa Cruz de la Sierra nach Trinidad und verbringen schöne Tage im Bolivianischen Dschungel.
20. März 2024, Mittwoch: Nach einer wirklich ruhigen Nacht im „Nirgendwo“ haben wir am Morgen länger geschlafen als sonst die Tage und starten ruhig in den Tag. Die Kids gehen nochmal zu ihrem Straßenmarkt - diesmal gibt es leckere Kuchen (Sahnetorten mit Himbeere, Erdbeere und Schokolade) und Fisch (Forelle, Lachs, Krebse und Piranha) sind im Angebot. Wir essen uns satt und als ich meine Einkäufe ins Auto bringe, ruft Aaron: „Eine Schlaaaaangeeee“ – What?! Frank schaut nach und tatsächlich, da schlängelt sie davon! Es werden eifrig Bilder geknipst und gerätselt, was das wohl für eine sein kann (wir haben kein Netz…) Giftig muss sie sein, ganz bestimmt…
Als sich die Aufregung gelegt hat, sagen wir noch Tschüss zu Esel, Ziege, Schaf und Kuh, die sich irgendwo um unseren Stellplatz befinden, und fahren los.
Die Straße ist weiterhin in einem super Zustand und es wird immer grüner um uns herum. Es wachsen Bananen, Ananas, und viele bunte Pflanzen. Weihnachststerne so groß wie Bäume!Wir passieren viele kleine Ansiedlungen und Dörfer und folgen der immer noch kurvenreichen Strecke der Ruta 5 – den Berg rauf und runter. Bei La Palizada wird aus der Ruta 5 die 7, die Straße bleibt aber gleich gut, kurvig und bergig. Wir sehen die ersten »Schlappohr-Kühe« und fahren noch einen bergigen Pass mit toller Aussicht, bevor wir Samaipata erreichen. Ein kleines, nettes Städtchen, durch dessen Gassen wir gerade so passen (breit wie hoch – unter den Kabeln durch). Wir parken vor der kleinen Tierauffangstation Jacha Inti und dürfen einen ersten Blick in den kleinen Zoo werfen, der von einem Schweizer Pärchen betrieben wird. Morgen wollen wir nochmal ausführlich schauen.
21. März 2024: Nachdem wir am Morgen lautstark vom Papageiengeschnatter geweckt wurden, besuchen wir die „Übeltäter des Schlafraubes“ und besuchen den kleinen Zoo mit seinen vielen kleinen und großen Papageien, kleinen Äffchen und dem „wilden Streichelzoo“ mit seinen zutraulichen kleinen Hirschen und hasenähnlichen Tieren. Als es dann anfängt zu donnern und der starke Regen einsetzt, gehen wir schweren Herzens. Den Kids hat es richtig gut gefallen. Wir fahren wieder zurück in die kleine Stadt Samaipata und erledigen noch ein paar kleine Einkäufe und beobachten, wie das Wasser den engen Straßen in sehr kurzer Zeit immer mehr zusetzt. Ein Wettercheck und das Fragen eines Einheimischen später: Heute und auch morgen wird das nicht besser. Wir beschließen also, den Kolibripark und die Ruinen sausen zu lassen und uns einen Tag früher als geplant auf den Weg nach Santa Cruz zu machen. Rein theoretisch kommen wir hier ja nochmal vorbei.
Aus der Stadt heraus führt eine tolle kurvenreiche Straße den Berg hinauf, und das satte Grün, das sich jetzt mit den Wolken mischt, sieht schon fast märchenhaft aus.
Auch den Berg wieder führt eine kurvige, grüne Straße und wir sehen wieder viele „Schlappohrkühe“ und Esel am Straßenrand grasen – ein tolles Bild! Auch wird auf dieser Seite der Regen weniger und wir sehen etwas mehr von der tollen Schlucht, durch die wir fahren. Auf rund 300 müM angekommen, erreichen wir die ersten Vororte der großen Stadt. Überall sehen wir Verkaufsstände mit frischem Obst. Leider liegt hier wieder sehr viel Müll am Wegesrand, ein Umstand, den wir in Bolivien wirklich schrecklich finden. In Chile und auch Argentinien gibt es Ansätze von Mülltrennung und richtige Müllverbrennungsanlagen. Hier in Bolivien handhabt es jeder so, wie er will: Montags wird der Restmüll verbrannt, Dienstags ist Papier dran und Mittwochs Kompost – oder so ähnlich. Variante zwei ist: Ich lass den Müll einfach liegen oder schmeiße ihn in den Wegesrand. Bestimmt gibt es in den größeren Städten auch eine Müllabfuhr. Aber bisher haben wir nur Mülldeponien gesehen, keine Recycling- oder Verbrennungsanlagen.
Wir erreichen Santa Cruz de la Sierra nach unzähligen Geschwindigkeitsschwellern und sind froh, als wir das Landhaus „El Fuerte“ erreichen – eine kleine, grüne Oase inmitten des Großstadtdschungels. Wir werden vom Besitzer „Sergio“ sehr herzlich empfangen und die Kids gehen gleich das riesengroße Gelände mit kleinem Pool, Spielplatz, Fußballrasen, Kletterbäumen und vielen tollen Pflanzen erkunden. Wir werden hier die nächsten Tage verbringen und freuen uns darauf! Es ist tropisch heiß und die Moskitos suchen sich in den Abendstunden ihr Abendessen.
22.-24. März: Nach einer ruhigen Nacht machen wir heute einen kleinen Ausflug mit dem Taxi nach Santa Cruz. Die Stadt gefällt uns gut, auch wenn sie nicht den Flair von Sucre hat. Viele Gebäude sind am Verfallen und das Straßenbild ist eher chaotisch. Dennoch gibt es auch hier den bunten Markt und wir decken uns wieder mit leckeren Früchten und Obst ein. Außerdem essen wir ein riesengroßes, leckeres Eis und die Kids toben noch im angeschlossenen Indoorspielplatz. Mit einem freundlichen Taxifahrer geht es wieder zurück und es geht noch eine Runde in den Pool.
Ab Mitternacht wird es sehr ruhig auf den Straßen. Am heutigen Samstag ist „Census“. Alle ca. 10 Jahre werden in ganz Bolivien die Einwohner gezählt. Dafür darf niemand von 24 Uhr bis 24 Uhr sein Haus/seine Wohnung verlassen und Angestellte gehen von Tür zu Tür und zählen die Bewohner – nur in Notfällen oder für gebuchte Reisen darf eine Ausnahme gemacht werden. Ansonsten ist es bei Strafe verboten!
Somit haben wir den ganzen tollen Platz für uns und nutzen ihn. Wir machen mal wieder Tabularasa im Herrn Rossi, während die Kinder im Pool baden – das nennt man geteilte Freude. Am Abend kochen wir uns ein leckeres Essen und sind vom Tag geschafft – die ungewohnte Wäre und die Moskitos setzten uns zusätzlich zu.
Am Sonntag machen wir es uns nochmal ganz gemütlich und kommen in den Genuss der sehr leckeren Küche des El Fuerte. Einfach toll, was die beiden Köche*innen hier zaubern, und es ist wirklich sehr zu empfehlen! Ansonsten lassen wir den Tag so vor sich hin plätschern und genießen einfach das tolle Gelände! Morgen soll es weitergehen.
25. März 2024: Heute Morgen werden wir vom Affengeschrei geweckt! Das erste Mal, seitdem wir hier sind, können wir die kleinen Äffchen hören, sehen aber nur die Schwanzspitzen in den Bäumen. Wir machen uns reisefertig, und nachdem wir noch ein tolles Eis von Sergio spendiert bekommen haben, geht es los. Wir fahren auf dem äußersten Ring nach Santa Cruz, gehen Einkaufen und besuchen eine große Shoppingmall. Ganz ungewohnt und richtig wohl fühlen wir uns auch nicht, genießen aber die Kühle, die hier herrscht.
Am späten Mittag verlassen wir dann Santa Cruz und machen uns auf in den bolivianischen Amazonas. Wir möchten in Trinidad eine Dschungeltour machen und uns trennen nur noch 500 km. Zu Beginn läuft alles auch noch wirklich gut, bis bei Okinawa die Straße derart schlecht wird, dass es nur noch im Schritttempo vorangeht. Zum Teil sieht man vor lauter Staub nicht mal mehr das vordere Fahrzeug, und dementsprechend vorsichtig müssen wir fahren. Nebenher versuche ich, mit mäßigem Erfolg den aufsteigenden Mond zu fotografieren…
Nachdem wir uns zwei Übernachtungsplätze angeschaut und die sich aber leider als ungeeignet herausgestellt haben, machen wir aufgrund der schlechten Straße und der Dunkelheit einen Stopp an einer Tankstelle und stellen uns dort zum Übernachten hin. Nicht nur wegen der Wärme, sondern auch wegen des vielen Verkehrs wird es nicht die ruhigste Nacht werden – aber eine andere Option gibt es im Moment nicht.
26. März 2024: Und es kommt, wie gedacht – die Tankstelle hat 24 Stunden geöffnet – auch wenn es erst am Morgen wieder Benzin und Diesel gibt. Außerdem wird sie von vielen Überachtungs-LKWs angefahren, die wie wir dort eine Rast einlegen. Am frühen Morgen wird es dann aber doch ruhiger und ich finde noch etwas Schlaf. Am Morgen wacht Emilia auf und sagt, ihr geht es nicht gut. Mmmh, könnte am schlechten Schlaf liegen oder an der Wärme oder…
Wir beschließen, unsere Sachen zu packen und im klimatisierten Fahrerhaus Strecke zu machen.
Nach gut einer Stunde machen wir die erste Rast an einem Mirador mit sagenhaftem Gebäude. So etwas haben wir in Bolivien noch nie gesehen und fragen uns, wie das wohl finanziert ist? Emilia klagt nun auch über Kopfschmerzen und sie fühlt sich heiß an. Also messen wir Fieber und erschrecken - 40 Grad! Dafür ist sie noch erstaunlich munter, wahrscheinlich trägt die Wärme auch dazu bei. Wir richten ihr also ein kleines Bett auf dem Beifahrersitz und fahren weiter, denn draußen ist es unfassbar heiß mit gut 36 Grad und Sonne pur!
Wir fahren durch üppiges Grün an feuchten Wiesen vorbei und sehen unsere ersten blauen Aras und einen Tukan frei fliegen. Auch der Tukan, der auf einem Baum sitzt, wird bejubelt. Wir freuen uns, nun eine »exotischere« Tierwelt vorzufinden. Es gibt aber auch viel Rodungsgebiet, auf dem nun Ackerbau (Zuckerrohr, Mais und Getreide) und Viehzucht (vor allem die weißen Schlappor-Kühe) betrieben werden. Die Straße führt uns durch namhafte Örtchen wie Berlin, Los Angeles und Florida und ist gut asphaltiert und hat kaum Kurven. So kommen wir gut an unserem letzten Übernachtungsstopp in San Pablo vor Trinidad an. Hier stehen wir am ‚Plaza Central‘. Es ist superheiß und wir kochen buchstäblich im Herrn Rossi (36 Grad Innentemperatur). Wir versuchen, durch unseren Lüfter und Wassererfrischung Kühle zu erzeugen, was aber nur mäßig gelingt. Morgen müssen wir uns etwas einfallen lassen.
Emilia hat leider immer noch hohes Fieber und findet die Wadenwickel überhaupt nicht gut. Wir werden sehen, was die Nacht so bringt.
27. März 2024: Wir verlassen unseren heißen Schlafplatz am frühen Vormittag. Emilia hat tief geschlafen in der Nacht und sieht heute Morgen schon deutlich besser aus. Auch das Fieber ist runter – zum Glück.
Da wir nicht viel ausgepackt haben, müssen wir auch nicht viel einräumen und können schnell los. Wir haben es noch ca. 1,5 Stunden nach Trinidad. Die Landschaft ist unverändert hübsch – viel Grün, viele Feuchtgebiete, Höckerkühe – und zum ersten Mal sehen wir riesige, weiße Vögel mit schwarzem Kopf und roter Halskrause – die Jaribu! Dieser Vogel wird bis zu 1,40 Meter groß und die Spannweite ist etwa 2,60 Meter. Sehr imposante Vögel!
Wir kommen in Trinidad an und sind etwas überrascht, wie groß die Stadt ist. Wir haben uns nicht vorher informiert, hatten es aber für ein „verschlafenes Nest“ gehalten. Wir suchen zuerst einen sicheren Parkplatz, da wir von hier aus zu einer Zwei-Tages-Tour durch den Bolivianischen Dschungel aufbrechen wollen. Nachdem wir nicht wirklich fündig geworden sind, kontaktieren wir noch einmal unseren Touranbieter „Chuchini“ und Miriam bietet uns einen Parkplatz in einem abgesperrten Bezirk in einem Wohnviertel an. Vorher unternehmen wir noch eine kurze Fahrt in die Stadt (auch hier hängen die Kabel sehr tief und zweimal haben wir den Besen zum Anheben dieser gebraucht) und schauen uns ein wenig um und kaufen einen Ventilator. Danach fahren wir zu unserem Stellplatz. Auch diese Fahrt ist etwas abenteuerlich, da wir rückwärts in eine Hauptstraße fahren müssen, um aus der Innenstadt wieder herauszukommen. Nachdem das geklappt hat, haben wir noch ein bisschen Probleme, in den abgesperrten Wohnbereich einzufahren, da hier die Kurven recht eng und die Kabel sehr tief sind. Aber mit Hilfe von netten Nachbarn finden wir dann einen Weg und einen guten Platz. Wir werden noch zu einem Getränk bei den netten Nachbarn eingeladen und danach geht es in den LKW, um die Dinge für die nächsten zwei Tage zu richten. Jetzt freuen wir uns auf morgen und die Fahrt zur Chuchini Ecolodge!
28. März 2024: Pünktlich um 7.55 Uhr werden wir von unserem Fahrer Silver abgeholt und zur „Chuchni“ Dschungellodge gefahren. Hier empfängt uns Miriam mit ihrem Mann Efrem herzlich und wir dürfen uns gleich an den Frühstückstisch setzen. Es gibt ein tolles Buffet mit frischem Saft, Brötchen, Ei und leckeren Kochpananenpatties. Nach ausgiebigem Dinieren geht es weiter mit einer Bootsfahrt in die Lagune, die vor ca. 10 000 Jahren von den Ureinwohnern ausgehoben worden ist, um sich unter den hießigen Bedingungen (Trocken- und Regenzeit) ein Leben zu ermöglichen. Der Aushub der Lagune wurde benutzt, um Lebensraum zu schaffen. Unglaublich, wenn man das vor Ort sieht! Miriam erzählt uns noch einiges über Flora und Fauna und wir sehen viele Vögel, darunter auch einen Hoatzin, ein Überbleibsel aus der Dinozeit. Er ist ein wiederkauender Stinkvogel und seine Kücken haben noch Krallen an den Flügeln, um sich im Falle von Gefahr aus dem Nest fallen zu lassen und dann wieder den Weg ins Nest zu schaffen. Auch sehen wir ein Faultier am Baum hängen, das nach einigem Pfeifen von Miriam seinen Kopf dreht und uns anschaut.
Wieder an Land bekommen wir ein leckeres Mittagessen und haben dann Zeit, ein wenig in den kleinen Pool zu gehen und das Gelände zu erkunden. Den Kids hat es besonders die kleine Seilbahn und das Schwingseil angetan. Frank hat dicke Freundschaft mit dem kleinen Totenkopfäffchen geschlossen, das hier eigentlich zum Auswildern ist, aber das richtige Alter noch nicht erreicht hat. Ich freue mich über die Aras, die man hier ganz nah beobachten kann. Einfach toll! Am Nachmittag geht es dann nochmal mit Miriam auf die kleine Dschungel-Tour rund um das Gelände. Wir sehen Kapuzireraffen im Baum herumturnen, tolle blaue Schmetterlinge, sehen riesige Bäume mit Wandwurzeln und lernen, dass Bisse der kleinen Feuerameisen auch zum Tod führen können! Nach einer guten Stunde sind wir wieder zurück und bekommen die leckerste Zitronenlimo ever als Erfrischungsgetränk. Emilia und Aaron dürfen dann sogar noch eine kleine Runde reiten und dann ist auch unser Zimmer bezugsfertig und Kids staunen, über unsere „Luxussuite“. Hat das große Zimmer doch viele Betten, ein eigenes Bad und es sind sogar noch zwei Hängematten aufgehängt! So genießen wir die Zeit bis zum Abendessen in Ruhe.
Nach dem leckeren Abendbuffet haben wir noch einen Programmpunkt: Wir fahren zu Siebt in einem kleinen Boot auf Kaimanentdeckungstour. Eigentlich wäre ich mit Emilia zuhause geblieben, denn sie war so müde, dass sie schon kurz nach dem Abendessen eingeschlafen war. Miriam war aber so lieb, auf die schlafende Maus aufzupassen, dass ich auch mit auf die Tour konnte. Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal!
Efrem steuert also das Boot in der Dunkelheit und leuchtet, zusammen mit unserem englischsprachigen Guide Augsto, auf das Wasser. Wir sehen immer mal wieder die Reflexion der Augen der Kaimane. Wir können nicht so schnell schauen, wie Efrem das Boot in die Uferzone steuert und Augusto ein Kaimanbaby fängt – mit den Händen! Wir stehen still auf dem Wasser und Augusto erklärt uns, was für einen Kaiman er in der Hand hält, welche Arten es gibt, wo die Unterschiede in Farbe, Größe etc. liegen, wie man das Geschlecht erkennt, beantwortet geduldig unsere Fragen, und dann dürfen alle (auch Aaron), nach sorgfältiger Einweisung und mit viel Respekt den Kaiman halten. Ein surreales Gefühl… Da ich das Tier nicht halten wollte, darf ich es (wir haben ein Mädchen gefangen) dafür wieder ins Wasser entlassen – schön! Augusto fängt noch zwei weiter Kaimane unterschiedlicher Art und Größe, und wir sind wirklich fasziniert von den Tieren! Außerdem sehen wir noch ein Stachelschwein fressend auf dem Baum und unzählige Vögel, die nachtaktiv sind. Ein wirklich tolles Erlebnis!
Müde und glücklich kehren wir in unser Zimmer zurück und schlafen mit den Geräuschen des Dschungels ein.
29. März 2024: Am nächsten Tag geht es um 8.30 Uhr wieder mit einem leckeren Frühstück los. Wir haben gut geschlafen und sind gespannt, was uns heute erwartet. Um 10 Uhr startet unsere Bootstour, die den ganzen Tag dauern soll.
Wir durchqueren die Lagune und sehen wieder sehr viele Vögel, wie den großen Eisvogel, Seeadler, Hoatzin, Moxos und auch ein paar Schildkröten. Auf dem Fluss Itat angekommen, ändert das Wasser seine Farbe von fast Schwarz zu Braun. Wir sehen einen Urwaldriesen, der Ähnlichkeit mit dem Baum der Seelen aus Avatar hat. Man könnte meinen, er war das Vorbild zum Film – wunderschön! Wir schippern weiter flussabwärts und kommen an die Mündung zum großen Fluss Beni. Hier sehen wir das erste Mal Flussdelphine! Die rosa Tiere sind vom Aussterben bedroht, und dass wir sie hier sehen, bedeutet, dass hier das Wasser sauber und genug Nahrung vorhanden ist. Die Tiere auf dem Bild festzuhalten, ist allerdings sehr schwer, da sie nicht springen und nur ganz kurz zum Atmen an die Wasseroberfläche kommen. Dennoch ist es ein tolles Gefühl, den Tieren mit den Augen zu folgen und ihnen beim Schwimmen zuzusehen!
Ein tolles Mittagessen auf dem Boot. Später dürfen wir uns in den Hängematten ausruhen und floaten auf dem Wasser. Alles ist still, nur das Rauschen des Wassers und Vogelstimmen sind zu hören. Auch hier sehen und hören wir das Atmen der Delphine, und ab und an erhaschen wir auch einen Blick auf die Körper. Ich komme mir mal wieder der Welt entrückt vor – es fühlt sich frei und „pur“ an. Nach dieser tollen Mittagspause dürfen wir alle noch an einer geschützten Stelle ins Wasser springen – ein Spaß für Groß und Klein! Und endlich kommen wir zu Aarons Highlight: Wir Angeln. Eigentlich gibt es hier Piranhas, aber Beißen mag heute einfach keiner. Das tut der guten Stimmung aber zum Glück keinen Abbruch und wir kehren schon fast zum Sonnenuntergang zurück zur Lodge. Leider ist damit unser Dschungelabend (für hier) zu Ende und wir werden nach einer dicken Verabschiedung mit dem Taxi zurück zu unserem LKW gebacht. Die Kids schlafen schon auf der Fahrt ein, Frank und ich kurze Zeit später. Es waren aufregende und tolle zwei Tage, die wir so schnell nicht vergessen werden!
Comments