Kurzüberblick: Wir erkunden Salta und drehen einen Salta-Loop: Wir fahren auf einer wunderschönen grünen Straße nach Cachi, reiten in Cafayate und kommen wieder in Salta an. Weiter geht es in die Quebrada de Humahuaca und über den Paso de Jama nach Chile.
14. Februar 2024, Salta:
Wir haben drei tolle Tage in Salta am Municipal Xamena verbracht. Ein etwas anderer Campingplatz, denn eigentlich ist er (im Sommer) ein riesiges Schwimmbad, inklusive Grill- und Picknick- und Sportplätze! Bewacht mit Polizei, und sogar die berittene Polizei dreht zu Badeschluss ihre Runde! Nicht dass wir denken, dies sei nötig, da alles sehr geordnet seinen Gang geht und alle auf das Wort/den Pfiff des Bademeisters hören. Schön, so ein friedliches Miteinander! Wir waren die Tage auch im riesigen Pool baden, der LKW wurde geserviced (Wäsche, Abstauben, Aufräumen), Aaron hat sogar einen Skorpion gefangen und wir haben uns die Innenstadt von Salta angesehen. Für eine große Stadt ist sie wirklich hübsch und übersichtlich! Nicht umsonst heißt sie „Salta La Linda“. Zufälligerweise haben wir bei einer Art Wachablösung zugeschaut – mit Musikkapelle, berittener Garde und Gardisten zu Fuß. Ein tolles Spektakel! Auch haben wir am Municipal #Naturwunderer und #Photografnix kennengelernt und zweimal toll am Abend gegrillt. Das erste Mal grillen wir und essen im LKW, da es gewittert hat, das Kracht. Hat der guten Stimmung aber keinen Abbruch getan. Auch die Kids waren sich gleich grün und haben toll miteinander gespielt und bei der Schatzsuche den Camping unsicher gemacht. So hatten wir ein paar schöne und entspannte Tage und konnten unsere Akkus wieder aufladen!
15. Februar 2024, Cachi:
Wir verabschieden uns erst einmal von Salta und machen uns auf den Weg nach Cachi. Wir fahren die tolle RP 33, die uns durch wunderbares Grün führt. Schnell fühlen wir uns ein bisschen wie im Dschungel. Grüne Papgeien und tolle Vogelgezwitzscher runden das Bild ab. Die Straße führt in Serpentinen den Berg hinauf und führt uns durch das Valle Encanto mit Brokkoliwäldern, eingehüllt von roten Felsen und riesigen Kakteen. Wir machen Mittagsrast an einem kleinen Parador mit Lamas im Gatter. Auf der Höhe angekommen wechselte die Landschaft, und wir kommen in einem Kakteenwald ohne viel andere Vegetation an. Nach ein paar weiteren Kilometern erreichen wir das schöne Örtchen Cachi. Wir quartieren uns auf dem CP Municipal ein. Da wir am nächsten Tag nicht so richtig in die Gänge kommen, wollen wir noch einen weiteren Tag bleiben. Frank versucht, unsere Wasserpumpe zu retten (sie muckt schon seit einiger Zeit), was nur teilweise gelingt. Wahrscheinlich brauchen wir Ersatz oder Ersatzteile. Mal sehen, wie wir das hinbekommen. Auch machen wir einen kleinen Stadtbummel durch das beschauliche Dorf, und uns gefällt sehr, was wir sehen! Schöne Lädchen und kleine Restaurants, ein schöner Park mit Spielplatz und alles sehr gepflegt und heimelig. Ein tolles Abendessen rundet den Tag ab! Der Weg hierher hat sich definitiv gelohnt!
17. Februar 2024, San Carlos:
Wir packen am Morgen zusammen und nachdem wir noch einmal mit dem tollen Hund gespielt haben (am liebsten hatten wir ihn ja eingepackt!) fahren wir los. Unser Weg führt uns zunächst auf eine Anhöhe bei Cachi, um einen Ufo-Landeplatz (Ovnipuerto) zu besichtigen. Die Station zum Landen oder Abheben unbekannter Flugobjekte – die jeder als UFO-Hafen bezeichnet – wurde vom Schweizer Werner Jaisli gebaut, der als Bernard oder „Nomad Bernard“ bekannt war und dem die Sichtung von UFOS in der Region gelang. Der UFOport nimmt eine Fläche von vier Blocks ein und hat einen eigenen Namen: Estrella de la Esperanza. In Wirklichkeit ist es kein einzelner Stern, sondern zwölf, auf den Boden gezeichnet, mit Steinen markiert oder mit Kalk bemalt, die in den transparenten Himmel von Cachi blicken. Der Größte ist ein weißer Stern mit 36 Spitzen und 48 Metern Durchmesser. Es ist der Leuchtturm des UFOports. Im Inneren befindet sich ein weiteres kleineres Exemplar in der gleichen Farbe, aber mit 12 Spitzen. Viel davon zu sehen ist aber nicht mehr – schade eigentlich! Wir drehen also ab, fahren nochmal durch Cachi und dann ab auf die Ruta 40. Wir wurden gewarnt, dass die Ruta hier in einem schlechten Zustand sein soll, und so sind wir gespannt, was uns auf den 170 Kilometern bis Cafayate erwartet! Wir bekommen eine tolle, szenenreiche, kurvige, grüne, erdige, schottische Straße, auf der wir cruisen! Der Blick wendet sich von wieder mal tollen roten und grünen Bergen zu saftigen grünen Feldern (Tabak, Mais, Luzerne) am Fluss. Wir durchqueren ein paar kleine Dörfchen und müssen durch eine kurze, enge Baustelle durch, an der Herr Rossi leider eine Schramme abbekommen hat. Beim Umfahren einer Baumaschine auf der engen Straße hat sich unsere Kabine stärker geneigt als gedacht und hat sich an einem Stahlteil eines ‚Kran‘ angelehnt. Zum Glück ist es glimpflich ausgegangen und so ziert nun ein schwarzes Tapepflaster unsere Kabine. Wir fahren noch durch einen Canyon mit tollen Gesteinsformationen und laufen zur Mittagspause auf einen kleinen Aussichtspunkt mitten im Gestein. Ohne weitere Zwischenfälle kommen wir in Cafayate an und machen einen kleinen Einkaufsstop. Wir müssen aber noch ein paar Kilometer weiter fahren, denn unser heutiger Übernachtungsplatz ist bei ‚Cowboy Antonio‘, denn morgen wollen wir reiten gehen! Am Platz angekommen freuen wir uns über bekannte Gesichter – Hildegard mit Crew ist da! So wird es ein super gemütlicher Abend, an dem auch die Kids spielen, bis es arg, arg dunkel ist!
18. Februar 2024, San Carlos: Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde – so ein wahres Sprichwort! Wir bekommen von Antonio tolle Pferde und auch Emilia darf ein ‚eigenes‘ reiten. Kurz nach 8 Uhr geht es durch eine weite Landschaft, ein ausgetrocknetes Flussbett in einem roten Canyon. Wir binden die Pferde an und können die rote Schlucht noch zu Fuß erkunden. Einfach wunderschön! Wer auf gut gehaltenen, versorgten und wirklich braven Pferden etwas von der tollen Landschaft sehen und von Antonio noch über Flora und Fauna erzählt bekommen möchte, ist hier genau richtig! Eine echte Empfehlung!
18. Februar 2024, La Viña: Nach unserem tollen Ritt und Mittagsrast bei Antonio fahren wir weiter in Richtung Salta. Die Route führt uns auf einer sehr gut asphaltierten Straße wieder durch eine wunderschöne Landschaft. Die Quebrada del Rio de las Conchas – eine der reichsten Buntsandsteinschluchten Argentiniens – Kastell, Obelisk, Kröte oder Amphitheater sind einige der Namen, mit denen man die bizarren Felsformationen bedacht hat. Die Kids schlafen einen Teil des Weges – das späte Zubettgehen, das frühe Aufstehen und der tolle Ritt haben Kraft gekostet. Kurz nach La Vina erreicht uns die Nachricht, dass eine befreundete Overlanderfamilie auf Schlagdistanz ist. Wir treffen uns ein paar Kilometer später auf der Straße und beschließen, nach einem Kaffee einen gemeinsamen Übernachtungsplatz zu suchen. Wir haben uns viel zu erzählen und die Kids sind Feuer und Flamme! Am Dorfplatz von La Vina finden wir eine gute Übernachtungsmöglichkeit und haben einen tollen gemeinsamen Abend!
20. Februar 2024, Salta:
Manchmal kommt es unverhofft oft und ist einfach schön! Nachdem die Kids nochmal ausgiebig gespielt haben, wir prima gequatscht und auch noch gutes Wasser getankt haben, verabschieden wir uns am frühen Vormittag von unseren Freunden. Wir drücken den Daumen, dass wir uns auf der Reise noch einmal sehen! Unser Weg führt uns ums jetzt in das ca. zwei Stunden entfernte Salta. Dort wollen wir einkaufen und noch einmal auf dem tollen Campingplatz mit dem riesigen Pool rasten. Die Kids sind wild drauf und es kommt, wie es kommen musste – Emilia ist kurz nicht angeschnallt, Frank fährt eine Kurve und Emilia fällt seitlich vom Sitz und schlägt sich den Kopf an. Nichts Wildes, aber ein Kühli muss her! Als wir so sitzen und verarzten, schert vor uns ein Overlander mit bekanntem Kennzeichen ein – Rudi mit Crew! Ich bin wirklich von den Socken! Ein bisschen haben wir unsere Reisen dank Polarsteps verfolgt, aber da wir seit Tagen schlechtes Netz haben, wussten wir nicht, dass wir so nah beieinander sind. Die Freude ist auf beiden Seiten (inklusive der Kinder) groß! Da wir auch noch das gleiche Ziel haben, fackeln wir nicht lange, sondern düsen los. Einen Stop beim Caravanshop, einen Einkauf und Geldwechsel später quartieren wir uns wieder auf dem CP Xamena ein. Die Kinder können nichts halten und gemeinsam geht es in den Pool. Am Abend wird gegrillt und bei guten Gesprächen lange gehockt.22. Februar: Über die letzten Tage: Wir nutzen den Campingplatz zwei Tage (drei Nächte) in vollen Zügen, mit Nichtstun und Wäsche machen. Frank organisiert eine neue Wasserpumpe. Wir Mädels sporteln gemeinsam, sie Männer tauschen sich technisch aus, die Slackline wird ausgepackt, die Kids fahren mit den Rädern über den Platz, gehen auf den Spielplatz und erfinden ganz viele Spiele. LEGO ist hoch im Kurs. Auch schaffen es die Männer zum Friseur! Also wir alle genießen die Zeit! Abends kochen wir gemeinsam: Am ersten Abend gibt es Fleisch, Kartoffeln und Salat, am zweiten Abend gibt es Fisch, Fischstäbchen und leckeres Gemüse und am Abend gibt es super leckere Pizza aus dem Niederländischen. Zwar werden wir von einem Unwetter gestört, aber zum Glück sind die Pizzen fertig und gegessen werden sie im LKW. Donnerstag geht es weiter und da wir in die selbe Richtung fahren, beschließen wir, den morgigen Tag gemeinsam zu fahren, und nach einem Übernachtungsplatz zu schauen.
22. Februar 2024, Vor Uquia:
Wir verlassen pünktlich um 10 Uhr den Campingplatz und haben uns vorher noch von #AfrikaKasaSafari verabschiedet. Wir haben uns sehr gefreut, die beiden hier wieder zu sehen! Mit ein paar guten Wünschen im Gepäck geht es auch weiter auf unserer Reise. Wir schlagen die Ruta 9 von Salta aus ein, da wir die 70 km lange Sightseeing-Strecke ‚Quebrada de Humahuaca‘ fahren möchten. Die 9 entpuppt sich als echte Urwaldstrecke und wird ihrem Namen Cornisa (Kurbelstrecke) gerecht. Mit über 500 Kurven auf nur 4 Metern Spurbreite läuft sie lange am Gebirgsrand entlang und in der Mitte kommt dann die abenteuerliche Dschungeltour! Wir passen quasi genau auf der Straße, und in den Kurven ist es öfter eng. Ich hoffe inständig, dass sich von der anderen Seite kein anderer Big Rig auf den Weg macht, denn dann würde es sehr eng sein! Aber wir haben Glück. Nur ein paar normale Autos fahren uns entgegen. Die Aussicht auf das dicke und satte Grün unter, über und neben uns tut den Augen gut und ist in Teilen spektakulär, da es neben der Straße steil bergab geht! Wir schaffen die Strecke gut und erreichen nach insgesamt 90 km San Salvador de Jujuy und auf der gut ausgebauten Straße sind wir in Volcan fixiert, dem Beginn der „La Quebrada“. Über den Felsen der Quebrada scheint ein Zauberer alle Farben dieser Erde ausgeschüttet zu haben! Wir sehen wieder die riesigen Baumkakteen (Cardones) an den Berghängen wachsen und sind fasziniert von der Umgebung! In Purmamarca besichtigen wir eine schöne, von 1648, weiße Adobekirche, schlendern durch den farbenprächtigen Markt und schauen uns von einem Aussichtspunkt den Berg der sieben Farben (Cerro de los Siete Colores) an. Wir sind ein Stück verzaubert! An den LKWs angekommen gibt es einen späten Kaffee mit sehr lückigen Teilchen, die Chris und Lars noch in Salta eingekauft haben. So gestärkt fahren wir noch ein paar Kilometer zu unserem Übernachtungsplatz bei einem Monument. Die LKWs werden windgeschützt geparkt und es geht noch auf eine kleine Erkundungstour. Mit einigen Stacheln in den Händen (von der Kaktusfrucht) kommen die Kids zurück und es geht auf Stachelfang! Ein super leckeres Abendessen (Burger und Wraps mit Beilage) lässt den tollen Tag gemütlich ausklingen.
23. Februar 2024, Municipio de El Moreno:
Wir hatten eine ruhige und kühle Nacht, und so sind wir alle etwas später als normal aus den Puschen gekommen. Während die Großen die LKw reisefertig machen, üben die Kids ein „Konzert“ ein. Gestern auf dem Markt haben wir Flöten, Trommeln und Rasseln gekauft, die jetzt zum Einsatz kommen. Die Kids tragen sogar Stühle zur auserkorenen Bühne, und wie es sich gehört, ist zu Beginn auch Eintritt erforderlich. Recht so! Das Konzert war jeden Pesos wert – die Kids haben sich richtig Mühe gemacht und sogar eine kleine Choreo eingeübt! Wir laufen im Anschluss noch gemeinsam einen kleinen Berg hinauf, um uns die Umgebung noch ein bisschen anzusehen. Auch das hat sich gelohnt! Die Kinder zeigen tolles Teamwork und wir genießen die Bewegung und die Aussicht! Wieder bei den LKWs angekommen, setzen wir die Reise fort. Bis Abra Pampa wollen wir noch gemeinsam fahren. Danach geht es in verschiedene Richtungen weiter. Die Ruta 9 lässt sich auf bestem Asphalt mautpflichtig fahren. Kurz hinter Humahuaca hört die Quebrada auf und macht den muschelförmigen Schichtgesteinen (nicht minder hübsch!) Platz. Nach ca. 90 km erreichen wir das Tor zu Puna – Abra Pampa. Tatsächlich schwingen sich Bon hier aus drei gemeinsamen Wegen über den Altiplano in Richtung Süden bis nach San Antonio de Los Cobres. Aber wir hatten unsere Puna-Tour ja schon! In dem Städchen lassen wir die Kids noch auf einem Spielplatz toben und essen leckere Empanadas, bevor wir uns verabschieden müssen! Es war eine ganz tolle gemeinsame Zeit! Mit ganz vielen guten Wünschen auf beiden Seiten und dem festen Wunsch, in SA nochmal eine Strecke gemeinsam zu machen, geht unsere Reise in zwei verschiedene Richtungen weiter. Rudis Crew fährt in Richtung Bolivianischer Grenze und wir fahren auf der 74 in Richtung 52.
Unser Ziel heute sind die Salinas Grandes. Ca. 100 km auf einer Schotterstraße. Die Straße lässt sich gut fahren. Es gibt zwar einige Badenes (Flussvertiefungen), Umfahrungen wg. Straßenschäden und Tiefsand, aber auch eine tolle Landschaft! Wir sehen wieder Vicuñas und Lamas und freuen uns darüber. Am frühen Abend kommen wir bei den Salinas an und schließen, heute keine Tour mehr zu machen, sondern nur einen kleinen Spaziergang – es war auch so ein langer Tag. Als wir gerade an den LKW zurückkehren, parkt ein richtiges „Big Rig“ ein. Da soll nochmal jemand sagen, wir seien groß! Die Brasilianer sind sehr nett und versorgen uns mit guten Infos und Frank mit Caschasa, während ich Pfannkuchen backe. Ich muss mal wieder feststellen, dass Backen in der Höhe (3500 m) einfach etwas anders ist. Die Pfannkuchen werden entweder super fluffig oder sehr steif. Geschafft und satt geht es dann ins Bett.
Info zu den Salinas Grandes: Die Salinas Grandes sind eine der bekanntesten Salzwüsten in Argentinien und ein beeindruckendes Naturschauspiel! Sie sind eine natürliche Formation, die durch die Verdunstung von Meerwasser entstanden ist. Über Millionen von Jahren hinweg bildeten sich durch die sich wiederholende Verdunstung von Wasser immer dicker werdende Salzschichten. Heute bildet das Salz eine massive, fast unberührte Wüstenlandschaft mit schimmernden, weißen Flächen, die von Salzablagerungen bedeckt sind. Und Sie haben auch eine wirtschaftliche Bedeutung. Das Salz wird von den umliegenden Gemeinden abgebaut und für verschiedene Zwecke verwendet, wie beispielsweise in der Lebensmittelindustrie, für Salzprodukte und als touristische Attraktion.
24. Februar 2024, San Pedro de Atacama:
Auf geht es zur Grenze. Wir wollen heute nach Chile über den Paso de Jama reisen. Er führt über spektakuläre Altiplano-Ebenen, vorbei an Salzseen und skurrilen geologischen Formationen, auf über 4800 Meter Höhe. Mit dem Grenzübergang werden wir das Kapitel ‚Argentinien‘ auch erst einmal schließen.Wir starten am frühen Vormittag und queren die Salinas auf einem Damm. Kurz darauf zwängt sich die Straße durch die Quebrada Mal Paso (schlecht passierende Schlucht). Im Gegensatz zum Namen ist die Straße hervorragend zu fahren und wir erreichen das kleine Dorf Susques auf 3675 m in einer guten Zeit. Wir machen eine kleine Pause und fahren am kleinen Friedhof, ein Schmuckstück schlichter Totenverehrung nach Puna-Tradition, mit der strohgedeckten Adobekirche vorbei. In der Provinz Jujuy verläuft die Ruta 40 auf einer Höhe von 3'000 m.ü.M. In diesem Gebiet gibt es nur sehr wenige Einwohner. Und diese sind vorwiegend indigener Abstammung und besitzen keinen fahrbaren Untersatz.
Von hier aus geht es nun stetig Bergauf. Wir erreichen den Paso de Jama (Lama-Pass) auf 4200 Meter. Herr Rossi bekommt nochmal Diesel nachgefüllt und wir machen ein tolles Mittagessen. Resteverwertung vor der Grenze! Nachdem wir noch zwei Familienspiele gespielt haben, machen wir uns ans Grenzen. Das geht hier recht einfach, denn beide Grenzposten sind in einem Gebäude. Auschecken aus Argentinien ist wieder sehr einfach und schnell. Zwei Schalter weiter sind die Chilenen dann wieder sehr akribisch und genau und haben so gar keinen Clown gefrühstückt. Naja, dafür nehmen sie es mit der Wagenkontrolle nicht so ernst und wir können nach 30 Minuten weiterfahren! Im Regen geht es vorbei am Salar de Aguas Calientes. Passieren wir die Laguna Tara und die Monjes de La Pacana. Die bis zu 30 m hohe, völlig frei stehende und vom Wind verwitterte Felsfinger. Sehr faszinierend! Bei KM 48 (von San Pedro kommend) erreichen wir den höchsten Punkt mit 4825 Metern. Kurz darauf sehen wir die Straße und den Grenzübergang nach Bolivien, auf der wir in den nächsten Tagen die Lagunenroute angehen möchten. Ein bisschen Gänsehaut macht sich breit. Der 6000 m hohe Vulkan Licancabur zeigt sich aus den Wolken und von nun an geht es bergab in Richtung San Pedro. Das erste Mal sehen wir hier echte Nothaltstreifen aus tiefem Kies, die das Fahrzeug bei Bremsversagen anhalten können – puahhhhh…Wir erreichen unser Wildcamp, ca. 15 Kilometer von San Pedro, gut gebremst! Belohnt werden wir mit einer tollen Aussicht auf die Berge und die Stadt und sind froh, heute nicht nach San Pedro reingefahren zu sein. Morgen sehen wir weiter und haben dann hoffentlich mal Netz, um zu sehen, ob unsere Wasserpumpe schon angekommen ist, oder ob wir noch ein paar Schleifen um San Pedro drehen dürfen.
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